Citroën wird im kommenden Jahr nicht an der Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen. Stattdessen konzentriert man sich voll auf die Entwicklung des neuen World Rally Cars, mit dem man 2017 wieder zurückkehren will. Allerdings bleibt die Hintertür für vereinzelte Einsätze, ob unter offizieller Flagge, oder mit einem Semiwerksteam, immer offen. Darauf setzt auch der bisherige Citroën-Pilot Kris Meeke, der seine Erfahrungen in der nächsten Saison unbedingt vertiefen will, um künftig um den Titel zu fahren.
Auch bei Citroën möchte man Meeke zwar als Testpiloten behalten und bietet ihm auch die erhofften WM-Einsätze an, doch über 2017 hinaus scheint es für den 36-jährigen keine Perspektive mehr in Frankreich zu geben. Da kommt ihm ein Angebot aus Finnland gerade recht. Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen soll Meeke einen Dreijahresvertrag angeboten haben. Ein starkes Ass im Poker mit Citroën.
In Versailles ist man sich der neuen Lage durchaus bewusst. Man will Meeke nicht verlieren, weil er ein exzellenter Testfahrer ist und das neue WRC sofort konkurrenzfähig sein muss. Ein potenzieller Ersatzkandidat, der das Tempo und die Erfahrung von Meeke besitzt, ist aktuell nicht verfügbar.
Bis zum Einschreibeschluss der Rallye Monte Carlo am 18. Dezember muss also eine Entscheidung her. Citroën plant beim Saisonauftakt den Einsatz von zwei Autos, in einem könnte Meeke sitzen. „Wir sprechen mit ihm“, bestätigte Citroën-Teamchef Yves Matton gegenüber Autosport. Der Belgier ist überzeugt, dass er Meeke noch immer das bessere Paket bieten kann, um dessen Traum vom Titel zu verwirklichen. „Kris kennt das Zeitfenster, dass er als Fahrer noch hat und er weiß, dass er Weltmeister werden will. Also muss er eine Entscheidung treffen. Ich kann nichts über die Position anderer Teams sagen. Ich kenne nur unsere Position und unsere Ziele für 2017.“
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