Neuer Citroën-Vertrag

Meeke: „In der Lage Weltmeister zu werden“

Kris Meeke kann zum ersten Mal in seiner Karriere langfristig planen. Der Nordire unterzeichnete einen Dreijahresvertrag mit Citroën und will es künftig mit Sebastien Ogier aufnehmen.

Kris Meeke im Citroen DS3 WRC
Kris Meeke will künftig um den WM-Titel kämpfen

Bislang hattest Du noch nie einen langfristigen Vertrag in der WM. Wie bewertest Du deine neue Situation?
„Es scheint so, dass ich in meiner gesamten Karriere nur kurzfristige Zusagen hatte. Manchmal galten sie nicht mal für eine Saison und ich fuhr von Rallye zu Rallye. Das erzeugt immer ein wenig Extra-Druck, weil man sich beweisen muss, um den nächsten Einsatz zu bekommen. Mit dem langfristigen Vertrag wird sich das hoffentlich ändern, denn es zeigt, dass das Team an mich glaubt. Um nicht falsch verstanden zu werden: Es gibt immer einen Druck die entsprechende Leistung zu zeigen, aber es hilft eben, wenn man weiß, dass jemand auf einen setzt.“

Wie wichtig war es für dich, einen Vertrag zu bekommen, der auch WM-Einsätze 2016 vorsieht?
„Als Citroën erklärte, dass man im kommenden Jahr nicht starten wird, war ich in einer schwierigen Position. Aber wir schafften es, dass ich einige Rallyes bestreiten werde. Das ist für mich wichtig, denn ich muss weitere Erfahrungen sammeln. Bisher bin ich erst zwei Jahre mit einem World Rally Car in der Weltmeisterschaft gefahren. Verglichen mit anderen Fahrern fehlt mir einiges an Wissen. Aber ich muss ehrlicherweise sagen, dass es durch die Testarbeit mit dem neuen Auto schwierig wird, im kommenden Jahr eine volle Saison zu bestreiten.“

Du bist der einzige Fahrer, der es mit den VW-Fahrern aufnehmen konnte. Sollten das nicht auch andere können?
„Ich denke es sollte das Interesse von allen Beteiligten sein, wenn mehr Hersteller an der Spitze fahren. Wenn ein Team dominiert, dann ist das sicherlich toll für diese Truppe, aber nicht gut für den Sport. Es ist besser, wenn zwei, drei oder vier Teams ein Auto haben, mit dem man bei jeder Rallye gewinnen kann. Das wollen die Fans sehen. Es hilft niemanden, wenn jemand vier oder fünf Jahre dominiert. Es liegt nun an den anderen Herstellern sich voll reinzuknien.“

Citroën Racing war das Team von Sebastien Loeb. Jetzt wirst Du eine große Rolle bei dem ersten World Rally Car spielen, in das er nicht eingebunden ist. Erzeugt das neuen Druck?
„Nein, den spüre ich nicht. Ich bin bereit und verfüge über genügend Wissen um das neue WRC zu entwickeln und hoffentlich habe ich 2017 genügend Erfahrung, damit ich um Siege kämpfen kann. Jetzt liegt es nur an mir, die Aufgabe so gut es geht zu erledigen und ehrlich gesagt, das ist das, was ich immer wollte: In einer Lage zu sein, in der ich um mein Ziel kämpfen kann, eines Tages Weltmeister zu werden.“

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