WM 2017

Meeke: Ausgerechnet jetzt kommt Mikkelsen

Sein spektakulärer Sieg in Mexiko ist längst Vergangenheit, nach schwachen Auftritten in Argentinien und Portugal muss sich Kris Meeke erneut gegen Kritik an seiner Person zu Wehr setzen. Jetzt setzt ihm Citroën-Teamchef Yves Matton auch noch Andreas Mikkelsen vor die Nase.

Kris Meeke
Kris Meeke steht erneut unter Druck

Die Weltmeisterschaft hat er längst abgehakt. Nach einer wahren Pleiten, Pech und Pannenserie konzentriert sich Kris Meeke nur noch darauf, sich und seinen Citroën C3 WRC endlich auf die Reihe zu bekommen, damit er 2018 um den Titel kämpfen kann. Vorausgesetzt er ist dann noch Teil der französischen Mannschaft. 

Zwar versucht Teamchef Yves Matton für Ruhe zu sorgen, doch zur Saisonhalbzeit liegt seine Mannschaft abgeschlagen auf dem letzten Platz der Herstellerwertung. Deutlich zu wenig für einen Hersteller, der in der Vergangenheit die Weltmeisterschaft nach Belieben dominieren konnte. Matton musste reagieren und holte Andreas Mikkelsen ins Team. Ein Schritt, den viele bereits zu Saisonbeginn erwartet hatten, doch der Belgier hielt stur an seiner Fahrerpolitik fest.

Für Meeke kommt der neue und starke Teamkollege zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Die vorherigen Einsätze in Argentinien und Portugal waren alles andere als positiv und die anstehende Rallye auf Sardinien ist gekennzeichnet von engen, teils extrem schnellen Strecken, die mit losen Steinen übersät und extrem materialfordernd sind. Sie lassen kaum Platz für Fahrfehler und eigenen sich deshalb kaum, um fehlendes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wieder aufzubauen.

„Weil wir im letzten Jahr nicht auf Sardinien gestartet sind, müssen wir uns auch erst wieder an die Rallye gewöhnen“, sagte Meeke, der sich durchaus bewusst ist, welches Kaliber sein neuer Teamkollege hat. „Ich denke es ist gut, Andreas im Team zu haben. Er bringt wertvolle Erfahrungen mit und hat das Potenzial, Rallyes zu gewinnen. Wir werden gut zusammenarbeiten damit Citroën siegt. 

Zwei Autos in den Top-5

Matton ist es unterdessen gewöhnt, im Vorfeld eines WM-Laufs sehr kleine Brötchen zu backen. Während seine Kollegen aus den anderen Teams über die Siegchancen philosophieren, freut man sich bei Citroën, wenn zwei Autos überhaupt ins Ziel kommen. „Wir haben entschieden, uns für diese Rallye die gleichen bescheidenen Ziele zu setzen: Unsere Fahrer sollen dafür sorgen, dass zwei Autos in den Top-5 landen“, sagte Matton, der insgeheim hofft, dass Mikkelsen für eine Überraschung sorgt und Meeke endlich wieder einen Erfolg feiert. „Andreas hat freie Hand und soll sich weiter an das Auto gewöhnen und sein Tempo entsprechend anpassen. Er wird am ersten Tag eine vorteilhafte Startposition haben, aber nicht nur er, auch Kris hat eine große Chance.“

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