Abschlussbericht liegt vor

McRae: Unfallursache nicht feststellbar

Der offizielle Abschlussbericht der Untersuchung des tödlichen Hubschrauber-Absturzes von Colin McRae liegt nun vor. Die Experten konnte die genaue Ursache des Unglücks nicht feststellen.

<strong>UNGEKLÄRT:</strong> Die genaue Absturzursache von Colin McRae konnte nicht ermittelt werden

Im September 2007 waren Colin McRae, sein damals fünfjähriger Sohn Johnny und McRaes Freund Graem Duncan, sowie dessen sechsjähriger Sohn Ben bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben gekommen. Nach monatelangen Untersuchungen konnten die Experten der „Air Accidents Investigation Branch“ (AAIB) - eine Verkehrsbehörde des Vereinigten Königreich, das Flugunfälle untersucht - die genaue Unglücksursache nicht bestimmen.

 

Mit Hilfe eines Videos, das Duncan während des Flugs aufgezeichnet hatte, gelang es den Experten jedoch, die letzten Minuten vor dem Absturz zu rekonstruieren. „Der Helikopter flog mit einer Geschwindigkeit von etwa 130 bis 135 Knoten (240 bis 250 Stundenkilometer), als er in das Tal steuerte.  Auf Grund des Rückenwindes muss die Geschwindigkeit aber rund 150 Knoten (276 Stundenkilometer) betragen haben“, so die Ermittler und erklärten, dass McRae die Insassen damit einer unnötigen Gefahr ausgesetzt hat. „Er unternahm ein schwieriges Manöver, in dem er versuchte, mit hoher Geschwindigkeit bei relativ niedriger Höhe in das Tal hineinzufliegen. Dadurch wurde der Hubschrauber und seine Insassen einem erhöhten Risiko ausgesetzt.“

 

Im Bericht heißt es weiter: „Es ist schwierig, im Sinkflug bei hoher Geschwindigkeit und mit starkem Rückenwind genau einzuschätzen, wie eine Kurve geflogen werden muss. Der Pilot brachte seinen Helikopter in eine Situation, in der kaum noch Platz für Fehler war und in der es fast nicht möglich ist, auf etwas Unvorhergesehenes zu reagieren.“

 

Die Ermittler vermuten, dass McRae die Grenzen des Hubschraubers überschritten hat, können jedoch ebenso nicht ausschließen, dass auch ein Zusammenprall mit einem Vogel die Ursache für den Absturz war, oder McRae für einen kurzen, aber entscheidenden Augenblick den Eindruck bekam, dass er die Kontrolle über den Hubschrauber verlor und dadurch falsch handelte. Ein Phänomen, mit dem nur erfahrene Piloten in Extremsituationen umgehen können. 

 

Belegen können die Experten nur, dass die Fluglizenz von McRae bereits im Februar 2005 abgelaufen war. Zudem sei seine spezielle Erlaubnis zur Steuerung des „Eurocopter Squirrel“ im März 2007 ablief.  

 

Die Karriere von Colin McRae in Bildern ...

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