Rallye News

Manfred Stohl will nach vorne fahren

Der 30 Jahre alte Wiener startet in Neuseeland erstmals mit einem WorldRallyCar. Bei seiner Lieblings-Rallye will Stohl für die eine oder andere Überraschung sorgen.

OMV stellv. Generaldirektor Dr. Gerhard Roiss überraschte Manfred Stohl mit einem Korb voll Kiwis und einem Bohrturmmodell.

Zwei Mal stand Manfred Stohl bei der Neuseeland-Rallye schon auf dem obersten Treppchen, als er 2000 und 2001 die Gruppe-N gewann. Bereits dabei zeigte der OMV Pilot, dass er sogar mit einem serienmäßigen Boliden mit den WRCs mithalten kann. 2003 will es der Wiener nun genau wissen. Bei seiner erklärten Lieblings-Rallye im Land der Kiwis geht er mit einem Peugeot 206 WRC an den Start. Und bereits vor der Rallye, die am 10. April beginnt, ist eines sicher: Dieser Einsatz hat jede Menge mit Österreich zu tun...

 

Dafür hat der ?Patriot? Manfred Stohl gesorgt, denn obwohl er aus einer Reihe von Kundenautos wählen konnte, entschied sich der Gruppe-N-Weltmeister von 2000 für das Peugeot 206 WRC von Peugeot Austria. Natürlich auch deshalb, weil das Fahrzeug vom heimischen Parade-Tuner Rolf Schmidt betreut wird. Und das lässt einiges erwarten, denn der 206er befindet sich auf dem aktuellsten Kundenstand.

 

Aber auch Hauptsponsor OMV trägt dazu dabei, dass dem OMV Team Manfred Stohl und Ilka Minor Heimweh fremd sein sollte. ?Im Laufe des Jahres werden wir zum zweitgrößten Erdgasversorger in Neuseeland? erklärt OMV Generaldirektor-Stellvertreter Dr. Gerhard Roiss, als er noch kurz vor Stohls Abreise das Rallye-As mit einem Korb voll Kiwis und einem Bohrturmmodell überraschte. Dabei fügte er scherzhaft hinzu: ?Natürlich wäre auch ein zweiter Platz bei der Neuselland-Rallye ein sehr erfreuliches Resultat.?

 

An eine konkrete Platzierung denkt Manfred Stohl hingegen nicht. Für ihn ist es vorrangig wichtig, dass er sich selbst keinen Druck auferlegt. Dann käme die Platzierung von alleine und im Idealfall vielleicht sogar der eine oder andere WM-Punkt (die gibt es ab heuer bis zum achten Platz). Dafür soll auch der Verzicht auf einen Prioritätsfahrer-Status sorgen. Stohl: ?Als Privatfahrer gehe ich im Optimalfall hinter den besten 15 auf die Strecke. Da finde ich bei trockenem Wetter eine blitzblanke Schotterpiste vor, die eine schnelle Linie und viel Risiko erlaubt. So könnte es mir gelingen, den einen oder anderen Werksfahrer hinter mir zu lassen. Das ist auch mein erklärtes Ziel.?

 

Die große Anzahl an WRCs und Gruppe A-Boliden (insgesamt 42) bei der Neuseeland-Rallye erlauben auch kein taktisches Geplänkel. So muss der OMV Pilot vom ersten Sonderprüfungskilometer das Gaspedal voll durchdrücken. Stohl: ?Der erste Tag wird sicher extrem schwierig. Da muss ich dabei sein. Dann ist, wie man immer so schön sagt, alles drin.?

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