WRC

Malcolm Wilson: „Wir brauchen einen Topfahrer“

M-Sport kann die hohen Erwartungen immer weniger erfüllen. Zahlreiche Ausfälle kennzeichnen den aktuellen Saisonverlauf und Malcolm Wilson will nun handeln.

Die Ypern-Rallye sorgte für noch mehr Frust bei Malcolm Wilson. Der 66-jährige musste mitansehen, wie jeder seiner vier Piloten in Schwierigkeiten geriet und durch mehr oder weniger heftige Unfälle ausfiel.

Höchste Zeit um Handeln und im Falle von M-Sport bedeutet dies, die Aufstellung zu ändern. „Meine Herausforderung in den nächsten Monaten ist es, einen Weg zu finden, einen Topfahrer ins Team zu holen“, kündigte Wilson im Gespräch mit Motosport aktuell an.

Der Brite musste dabei erkennen, dass Craig Breen der Rolle als Nummer 1-Fahrer noch nicht gerecht werden kann. „Es scheint ähnlich wie bei Elfyn (Evans). Dieser hatte seine stärksten Phasen, als Sebastien Ogier im Team war, ob bei uns oder Toyota“, meinte Wilson. „Sebastien brachte eine ganz neue Dimension an Professionalismus, Hingabe und Zielstrebigkeit ins Team. Ich glaube, Elfyn und Ott (Tänak) haben extrem von Seb profitiert und im Jahr 2017 den größten Schritt in ihrer Karriere gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass im Motorsport der Erfolg eines Teams ursächlich mit der Nummer eins zusammenhängt.“

Die Suche nach einer neuen Nummer 1 gestaltet sich jedoch schwierig. Wie immer muss M-Sport auf die Finanzen achten und noch steht keiner der Fahrer zur Verfügung, die Wilson gerne verpflichten würden. „Ich werde aber nicht aufgeben und nichts unversucht lassen“, zeigte er sich gewohnt kämpferisch.

Bei der kommenden Akropolis-Rallye sitzt Sebastien Loeb wieder im Ford Puma Rally1. Allerdings ist der Rekordweltmeister keine Lösung für eine volle Saison, wie Wilson erklärt: „Vielleicht können wir ihn überzeugen, ein halbes Programm zu bestreiten. Mehr als sieben Läufe sehe ich aber nicht.“

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