WM 2017

Malcolm Wilson ist zufrieden mit Ogier-Test

Sebastien Ogier hat zum ersten Mal den neuen Ford Fiesta WRC für die Saison 2017 ausprobiert. M-Sport-Chef Malcolm Wilson zeigte sich zufrieden mit dem ersten Kennenlernen, jetzt geht es ans Eingemachte.

Malcolm Wilson M-Sport
Malcolm Wilson will Sebastien Ogier zu M-Sport locken

Der Weltmeister ist im Reisestress. Am Mittwoch testete Sebastien Ogier in Spanien den Toyota Yaris WRC, am Freitagmorgen ging es nach Wales, um dort erstmals im Ford Fiesta WRC Platz zu nehmen. Am Abend trat er noch einmal in Hannover vor die Volkswagen-Motorsport-Mannschaft, um bei der Abschlussfeier die letzten Jahre Revue passieren zu lassen. Innerlich hat sich Ogier bereits von seiner alten Truppe losgesagt, nach dem VW-Ausstieg muss nun zwischen Toyota und M-Sport abwägen. 

In Finnland lockt Tommi Mäkinen zwar mit einem dicken Gehaltsscheck, besitzt aber noch keine optimalen Strukturen. Auch vom Yaris WRC darf man in der ersten Saison des neu aufgebauten Toyota-Teams keine Wunder erwarten. Bei M-Sport findet Ogier eine prächtig funktionierende Mannschaft vor, die es immer wieder schafft, mit kleinem Budget im Konzert der Großen mitzuhalten. Auf der anderen Seite wird der Franzose deutliche Abstriche beim Gehalt in Kauf nehmen müssen. M-Sport-Chef Malcolm Wilson versucht zwar alles, um zusätzliches Budget für die Verpflichtung von Ogier zu beschaffen, doch sein größter Trumpf ist im Moment der neue Ford Fiesta WRC, der erneut auf Augenhöhe mit der Konkurrenz fahren soll.

Entscheidung naht

Um Ogier vom Auto zu überzeugen, wählte Wilson die Testfahrten auf der Rheola-Prüfung der Wales Rally GB aus. Ott Tänak nahm am Donnerstag letzte Einstellfahrten vor, ehe er einen Tag später an seinen möglicherweise neuen Teamkollegen übergab. Rund 50 Kilometer spulte Ogier mit dem Fiesta ab und Wilson, der ebenfalls vor Ort war, zeigte sich anschließend sehr zufrieden. „Der Test verlief ordentlich und das Auto funktionierte sehr gut“, erklärte Wilson gegenüber Autosport. „Es war großartig, Seb in unserem Fiesta zu haben und das was ich sehe konnte, machte einen sehr starken Eindruck.“

In der nächsten Woche sollen die Verhandlungen zwischen M-Sport, Toyota und Ogier weitergehen. Um sich noch so gut wie möglich auf den Saisonstart vorzubereiten, streben alle Seiten eine möglichst schnelle Entscheidung an. Auch deshalb wird eine Ogier-Rückkehr zu Citroën immer unwahrscheinlicher. Dort fehlt im Moment nicht nur das nötige Budget für eine Verpflichtung des ehemaligen Juniors, man scheint außerdem nicht gewillt zu sein, Ogier eine Testfahrt im C3 WRC zu ermöglichen, ohne das man sich vorher auf eine neue Zusammenarbeit einigen konnte.

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