Hatte sich Märtin zu Beginn der Rallye noch einen engen Kampf mit Sebastien Loeb und Francois Duval um die Spitzenposition geliefert, war der Weg nach dem vorzeitigen Ausfall der beiden Konkurrenten für den Esten frei.
"Ich habe mir auf der heutigen Etappe die Zwischenzeiten meiner Gegner ins Cockpit schicken lassen", erklärte Märtin. "Entsprechend habe ich meinen Speed verlangsamt, um kein Risiko eingehen zu müssen. Das war aber gar nicht so einfach, denn dadurch bin ich eigentlich schlechter gefahren."
Aber selbst Fehlzündungen des Focus-Motors auf der vorletzten Prüfung und ein sicherheitshalber durchgeführter Tausch der Zündkerzen konnten Markko nicht mehr aus der Ruhe brngen und mit einem Vorsprung von 23.2 Sekunden entscheidet er am Ende den vorletzten WM-Lauf für sich.
Rang zwei sichert sich Peugeot-Pilot Marcus Grönholm. Der Finne konnte auf der heutigen Schlußetappe die Attacke von Carlos Sainz abwehren und hielt den Spanier bei seinem letzten WM-Heimspiel auf dem dritten Platz. "Endlich einmal keine technischen Probleme am Auto - das läßt hoffen und macht Mut für die Zukunft", freute sich Grönholm.
Enorm stark präsentierte sich erneut Stephane Sarrazin. Der Franzose sicherte sich bei seinem erst dritten WM-Lauf den vierten Rang im Klassement und empfiehlt sich damit ausdrücklich für ein Werkscockpit im nächsten Jahr. "Unglaublich, es macht so viel Spaß und ich habe mich heute extrem wohl gefühlt", strahlt der ehemalige Formel1-Testpilot. Dahinter erreicht Markenkollege Petter Solberg auf Platz fünf das Ziel. "Ein Wochenende zum Vergessen. Wir konnten hier nicht viel ausrichten", klagte der Ex-Champion.
Zufriedener dürfte man bei dagegen Mitsubishi sein. Mit guten Testergebnissen war man nach Spanien gereist und konnte den Aufwärtstrend des Teams bestätigen. Daniel Sola und Gigi Galli holten am Ende den sechsten und siebten Rang. Gilles Panizzi war durch eine falschen Reifenwahl am ersten Tag aussichtslos zurückgefallen und konzentrierten sich auf den letzten beiden Etappe auf Entwicklungsarbeit am Lancer WRC04.
Für Armin Schwarz und Co-Pilot Manfred Hiemer endete der Ausflug an die Costa Brava mit Platz elf. "Wir haben erneut eine gute Leistung zeigen können", zeigt sich Skoda-Sportchef Martin Mühlmeier zufrieden. "Jetzt müssen wir aber hart daran arbeiten, dass wir schnelle Zeiten konstant erzielen und nicht nur ein oder zweimal."