WM 2018

M-Sport und Toyota: Streit um Tänak

Gestern besuchte Ott Tänak erstmals seinen künftigen Arbeitgeber Toyota in Japan und will möglichst bald den Yaris WRC testen. Doch da gibt es noch eine Sache, die Ex-Chef Malcolm Wilson geklärt wissen will.

Malcolm Wilson möchte Ott Tänak noch keine Test-Freigabe erteilen

Seit 2012 arbeiteten M-Sport und Ott Tänak zusammen. Der Este sprach nach seinem letzten Einsatz für das Team von Malcolm Wilson, dass der Abschied sich anfühle, „als würde ich die Familie verlassen.“

Wilson hatte Tänak trotz etlicher Rückschläge die Treue gehalten und ihn wieder zurück in seine WM-Mannschaft geholt. An der Seite von Sebastien Ogier reifte der 30-jährige schlussendlich zum WM-Sieger und potenziellen Titelkandidaten.

Von dieser Entwicklung wird künftig jedoch Toyota profitieren. Tommi Mäkinen lotste Tänak in sein Team und will diesen möglichst schnell den Yaris WRC testen lassen. „Ott soll noch im Dezember das Auto fahren und er wird vor der Rallye Monte Carlo auch die meiste Testzeit von allen Fahrern bekommen, damit er sich so schnell wie möglich einlebt“, sagte der Finne.

Doch noch muss Mäkinen ein Problem aus dem Weg räumen. Tänak hat bis Ende des Jahres einen gültigen Vertrag mit M-Sport und Malcolm Wilson denkt im Moment nicht daran, ihm eine Freigabe zu erteilen. „Das hat nichts mit Ott zu tun, es geht um die Art und Weise, wie die Sache gelaufen ist“, erklärt der M-Sport-Chef, ohne genauer ins Detail gehen zu wollen.

Eine Möglichkeit zur Klärung des Tauziehens bietet sich am kommenden Dienstag. Bei der Weihnachtsfeier von M-Sport wird auch Tänak erwartet, der von seinem ersten PR-Termin für Toyota in Japan einfliegt. Mit einem entsprechend großen Weihnachtsgeschenk im Gepäck dürfte sich Wilson sicherlich umstimmen lassen.

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