Rallye Mexiko

M-Sport: Klimakammer und Testabbruch

Die geplante Testreihe im Vorfeld der Rallye Mexiko konnte M-Sport zwar nicht komplett abschließen, aber eine andere Sache gibt Grund zum Optimismus.

Um die Höhenlagen in Mexiko zu simulieren, zieht es die Teams meist in die spanische Sierra Nevada. Doch während in Mittelamerika sommerliche 30 Grad herrschen, zeigt sich Väterchen Frost noch einmal von seiner besonders grimmigen Seite. Das bekam auch M-Sport zu spüren, als man die Testfahrten wegen heftigen Schneetreibens von fünf auf drei Tage reduzieren musste.

Allerdings hatte man noch ein Ass in der Hinterhand, denn zur Vorbereitung auf die ungewohnten Höhenlagen, in denen die 1,6 Liter großen Turbomotoren der World Rally Cars aufgrund des geringen Sauerstoffanteils in der Luft bis zu 20 Prozent Leistung einbüßen, hat brachte man den Fiesta WRC in die hochmodernen Klimakammer von Ford im britischen Entwicklungszentrum Dunton zur Feinabstimmung.

„Auch wenn wir wegen Schneefalls die letzten beiden Tage in Spanien streichen mussten, haben wir dennoch eine Menge sehr nützlicher Daten sammeln können - beim Test ebenso wie in der Klimakammer von Ford in Dunton“, sagte M-Sport-Chef Malcolm Wilson.

Hoffnungsträger ist in Mexiko natürlich Weltmeister Sebastien Ogier, der zu diesem WM-Lauf eine besondere Verbindung hat. Zusammen mit Beifahrer Julien Ingrassia feierte er 2008 bei dieser Veranstaltung sein WM-Debüt und fuhr neben dem Sieg in der Junioren-WM-Wertung als viel beachteter Achtplatzierter auch die ersten Weltmeisterschaftspunkte ein. Seither scheint dem Duo die Schotter-Rallye zu liegen, wie drei erste Plätze und sechs Podiumsresultate beweisen. Und da der amtierende Weltmeister auf der ersten Etappe nicht als erstes Fahrzeug auf die Strecke muss, stehen die Chancen gut, dass sie diese Erfolgsbilanz am kommenden Sonntag weiter ausbauen.

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"Es ist immer ein schönes Gefühl, nach Mexiko zurückzukehren - hier hat für mich vor zehn Jahren alles begonnen", so Ogier. „Als erste Schotter-Rallye des Jahres besitzt der mexikanische WM-Lauf einen eigenständigen Charakter. Nirgendwo sonst fahren wir in so großer Höhe, und wegen der dünneren Luft steht uns deutlich weniger Motorleistung zur Verfügung. In Kombination mit den heißen Temperaturen lassen sich diese Bedingungen nirgendwo in Europa reproduzieren. Darum hoffen wir, dass sich die Arbeit unserer Ingenieure in der Klimakammer von Ford in Dunton besonders auszahlt.“

Ogier weiter: „Der lose Schotter auf den Prüfungen stellt speziell die frühen Fahrzeuge auf der Strecke vor besondere Herausforderungen. Wir müssen zwar nicht als Erste starten, aber dennoch haben wir eine Menge schneller Leute hinter uns, die bessere Voraussetzungen vorfinden werden. Das bedeutet für uns: Wir dürfen speziell am Freitagmorgen den Kontakt zur Spitze nicht verlieren - und danach sehen wir weiter."

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