"Marcus unter Druck setzen"

Loeb will dritten Sieg

Der Titelkampf in der WM spitzt sich weiter zu. Am Wochenende geht es zum anspruchsvollen Lauf in Japan, den Sebastien Loeb 2006 gewinnen konnte.

<strong>HOFFNUNG:</strong> Sebastien Loeb will Vorjahressieg wiederholen

Bei der dritten Auflage der Rallye Japan als WM-Lauf schrieb Titelverteidiger Sébastien Loeb 2006 ein neues Kapitel in der Geschichte der Rallye-Weltmeisterschaft: Mit seinem 27. Laufsieg setzte sich der Franzose an die Spitze der ewigen Bestenliste.

 

In seinem Citroën Xsara WRC entschied der Elsässer in einem extrem spannenden Finale das Duell gegen Marcus Grönholm denkbar knapp für sich. „Super-Seb“ gewann den elften Saisonlauf mit einem Vorsprung von gerade mal 5,6 Sekunden bei einer Gesamtfahrzeit von drei Stunden, 22 Minuten und 20,4 Sekunden oder insgesamt 342,69 Wertungsprüfungs-Kilometern. Der Franzose profitierte dabei von zwei Fahrfehlern, die sich sein Rivale Marcus Grönholm am Morgen der zweiten Etappe erlaubt hatte.

 

„Nach dem Zieleinlauf im vergangenen Jahr hat nur jeder darüber gesprochen, dass es unser 27. WM-Sieg war. Daniel und ich erinnern uns lieber daran, wie wir gewonnen haben. Es geht selten so eng zu, vor allem am letzten Tag. Für mich war das einer meiner besten Siege“, blickt der Weltmeister zurück, der den japanischen WM-Lauf nicht unbedingt zu seinen Favoriten zählt. „Gefällt mir die Rallye Japan nach unserem Sieg besser? Vielleicht. Niemand steht gern früh auf oder fährt gern stundenlang auf Verbindungsstraßen herum. Aber glücklicherweise sind die Prüfungen interessanter geworden. Das Tollste ist aber der herzliche Empfang durch die Japaner.“

 

Ein so spannendes Duell wie vor Jahresfrist braucht Sébastien Loeb zwar nicht noch einmal, würde diesen Preis für einen weiteren Sieg aber gerne zahlen: Der Titelkandidat des Teams Citroën Total könnte mit diesem Erfolg den Vier-Punkte-Rückstand auf Grönholm weiter verkürzen und den Druck auf den Routinier vor der nächsten Asphalt-Rallye in Irland weiter erhöhen.

 

„Wenn man sich den Abstand in der WM und die verbleibenden Läufe anschaut, dann haben wir keine wirkliche Alternative“, rechnet Loeb vor. „Wir müssen versuchen, vor Marcus ins Ziel zu kommen. Wenn uns das gelingt - selbst wenn er Zweiter wird - dann haben wir noch eine Chance in der Weltmeisterschaft. Es wird nicht leicht, weil er in Japan sehr schnell ist. Aber wir werden versuchen, ihn unter Druck zu setzen und gleichzeitig selbst keine Fehler zu machen.“

 

Die Bilder der Rallye Japan 2006...

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