WRC 2020

Loeb: „Was zählt ist das Team und Herstellerpunkte“

Die kommende Rallye Schweden findet ohne Sebastien Loeb statt. Der Rekord-Weltmeister verzichtete freiwillig auf einen Start und es reift die Erkenntnis, dass es aktuell nicht mehr zu Siegen reicht.

Mit dem Sieg bei der Rallye Spanien 2018 wurde ein altes Feuer in ihm neu entfacht. Sebastien Loeb war in die Weltmeisterschaft zurückgekehrt und hatte es den jüngeren Kollegen noch einmal gezeigt.

Möglicherweise war anschließend etwas zu viel Euphorie im Spiel, als ihm Hyundai anschließend einen Zweijahresvertrag mit sechs WM-Läufen pro Saison anbot. Loeb sagte zu und musste frühzeitig erkennen, dass ein Teilzeit-Programm im i20 WRC nicht ausreicht, um an die alten Erfolge anzuknüpfen.

„Es ist ein echtes Handicap, nicht dauernd im Auto zu sitzen. Gewisse Automatismen und Reaktionen gehen verloren“, erklärte Loeb gegenüber Motorsport aktuell.

Außerdem finden der Franzose und sein koreanischer Dienstwagen – gebaut im fränkischen Alzenau – nicht zueinander. Vor allem auf Asphalt, früher die Paradedisziplin von Loeb, ist der 45-jährige im Moment nicht konkurrenzfähig. „Auf Schotter läuft es aktuell besser“, so Loeb.

Verzicht auf Schweden

Nach der schlechtesten Rallye Monte Carlo seiner Karriere war die Motivation für kommende Aufgaben auf dem Tiefpunkt angelangt und als ihm Hyundai-Teamchef Andrea Adamo erklärte, dass man mit Craig Breen für die Rallye Schweden eine Alternative hätte, überlegte Loeb nicht lange. Er sagte seinen Einsatz im Norden ab.

Rückkehr in Portugal?

Nach Schweden steht Mexiko auf dem Programm, doch dort soll Dani Sordo im dritten Werks-Hyundai sitzen. Loeb peilt eine Rückkehr in Portugal an. „Oder bei den neuen Läufen in Kenia oder Neuseeland. Wichtig ist auch die Startposition“, erklärt Loeb, der seine neue Rolle klaglos akzeptiert. „Alles was zählt ist das Team und Herstellerpunkte.“

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