Wieder bremste ein Reifenschaden Jari-Matti Latvala ein. Konnte sich die Konkurrenz auf den anspruchsvollen Schotterstrecken in Griechenland schadlos halten, traf der Finne auf der sechsten Prüfung einen dicken Steinbrocken und schlitzte sich den rechten Hinterreifen auf. „Dabei wurde auch die Aufhängung beschädigt“, ärgerte sich Latvala über sein Missgeschick. Doch erneut hielt sich der Zeitverlust in Grenzen, dem Ford-Piloten gelang es sogar, an Dani Sordo vorbeizuziehen und Platz zwei zu erobern.
An Sebastien Loeb kam Latvala nicht mehr heran. Der Weltmeister führt mit einem Vorsprung von 12.7 Sekunden die Rallye weiter an. „Ein guter Tag für uns“, so Loeb. „Ich habe heute Morgen stark attackiert, um nicht zu viel zu verlieren. Am Nachmittag wollte ich ebenfalls noch einmal angreifen, aber die Strecken waren zu schlecht. Wir werden zu sehen, dass wir unsere Führung morgen behalten.“
Während Dani Sordo mit einem Rückstand von 15.5 Sekunden als Dritter weiter in Schlagdistanz liegt, büßte Mikko Hirvonen heute wertvolle Zeit ein. Der WM-Spitzenreiter ging als erster Fahrer auf die Strecke und handelte sich in der Rolle des Straßenkehrers über 49 Sekunden Rückstand ein. „Wir haben den Tag überstanden“, atmete Hirvonen im Ziel einmal kräftig durch. „Es war keine einfache Etappe, die Strecken waren sehr rau und das Auto untersteuerte ständig.“
Gedämpfte Freude herrschte bei Petter Solberg. Der neue Impreza hat zwar noch nicht den Speed der Spitze, entpuppte sich auf den rauen Pisten Griechenlands aber als zuverlässig. „Wir hatten keine großen Probleme heute“, erklärte der Norweger, der wieder an seinem Bruder Henning vorbeiziehen konnte und neuer Fünfter ist. „Das ist ein sehr guter Start für dieses Auto.“ - Citroen-Privatier Urmo Aava und Chris Atkinson im zweiten Werks-Subaru belegen die beiden letzten Punkteränge.
Am Abend steht noch die 4.6 Kilometer lange Zuschauerprüfung „Tatoi“ auf dem Programm.
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