Schweden nach WP7

Loeb und Latvala jagen Ogier

Mit drei Bestzeiten in Folge kann Sebastien Ogier seine Führung in Schweden deutlich ausbauen. Hinter ihm liefern sich Sebastien Loeb und Jari-Matti Latvala ein Katz-und-Maus-Spiel um die zweite Position.

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Bislang gelang es nur Sebastien Loeb als Nicht-Skandinavier die Rallye Schweden zu gewinnen. Der Franzose profitierte dabei jedoch vom Pech der Konkurrenz, wie er selbst vor der Abreise zum Winterklassiker zugab. Diesen Makel wollte er in diesem Jahr beseitigen, doch gegen Ende der ersten Etappe sieht es so aus, als ob sein Landsmann Sebastien Ogier erstmals die Nordmänner aus eigener Kraft schlagen könnte.

 

Mit 32,2 Sekunden Vorsprung führt der VW-Pilot nach WP7 das Klassement an. Unterläuft ihm auf der abschließenden Zuschauerprüfung kein grober Schnitzer, hat er die erste Schweden-Etappe souverän gewonnen. „Ein unglaublicher Tag für uns. Ich habe mich richtig wohl gefühlt und unser Auto war nahezu perfekt. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Ogier.

 

Verfolger Sebastien Loeb hatte bereits in der Mittagspause zugegeben, dass der VW-Konkurrent klar schnellster Fahrer im Feld ist und bekam es auf der zweiten Schleife auch noch mit dessen Teamkollegen Jari-Matti Latvala zu tun. Dem Finnen gelang es auf WP6 an Loeb vorbeizuziehen, ehe er anschließend wieder Zeit verlor, weil die Gegensprechanlage im Polo defekt war.

 

Mads Östberg sah den ersten Tag mit gemischten Gefühlen. Zwar hatten die Offiziellen seine Zeitstrafe vom Morgen nachträglich reduziert, aber das konnte die Laune des M-Sport-Piloten nicht aufbessern. Mit 42.8 Sekunden Rückstand auf Platz 4 zu liegen war nicht das Ziel von Östberg. „Ich habe auf der letzten Prüfung meine Reifen zu früh rangenommen. Das hat sich später gerächt“, erklärte er und kündigte umgehend den Angriff auf das Podium an. „Ogier ist zu weit weg, aber Loeb und Latvala will ich noch einholen.“ Sein Teamkollege Evgeny Novikov behauptet sich auf Rang fünf und Pontus Tidemand kann als Sechster ein starkes Debüt im WRC abliefern. „Ein super Tag für uns. Ich hab ihn wahrlich genossen“, sagte der Schwede.

 

Deutlich eingebüßt hat am Nachmittag Dani Sordo. Ein Ausrutscher sorgt in Schweden fast immer für einen großen Zeitverlust und auf WP6 erwischte es den Spanier. Immerhin gelang es ihm, sich mit Hilfe der Zuschauer aus der misslichen Lage zu befreien, aber er fiel auf Platz 11 zurück. Nach dem frühen Patzer von Mikko Hirvonen, liegt es allein an Sebastien Loeb für Citroen wichtige Punkte zu holen.

 

Wiegand kommt in Fahrt

 

In der WRC2-Wertung hat sich wenig geändert. Anders Grondal führt im Subaru das Feld weiterhin vor Yazeed Al Rajhi (Ford) an. Sepp Wiegand bleibt Dritter und kann nach dem Ausfall von Eyvind Brynildsen (Riss im Motorblock) ohne Druck weitere Schweden-Erfahrung sammeln. „Grundsätzlich war die zweite Schleife besser“, sagte der Skoda-Youngster. „Ich habe mich weiter an das Fahren auf Eis und Schnee gewöhnt. Es gab keine Probleme, nur zur Hälfte der letzten Prüfung wurde  das Bremspedal plötzlich weich, wenig später war jedoch alles wieder in Ordnung. Wir lernen weiter und werden schneller.“

 

Am Abend steht noch einmal die Zuschauerprüfung in Karlstad auf dem Programm. Richtig weiter geht die Rallye morgen früh ab 8:47 Uhr. Der zweite Tag umfasst acht Prüfungen, die Etappe endet gegen 16:11 Uhr mit dem „Hagfors Sprint 2“.

 

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GALERIE: Die Bilder der Rallye Schweden ...

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