Finnland - WP14

Loeb überrascht Gegner

Auf die Taktikspiele der Konkurrenz gab Sebastien Loeb am Morgen der letzten Finnland-Etappe die passende Antwort. Der Weltmeister baute seine Führung unerwartet aus.

<strong>SCHNELL:</strong> Sebastien Loeb kann sich wieder leicht absetzen

Seine Selbstsicherheit war längst verschwunden. Sebastien Ogier verzog kräftig die Miene, als er die nächste schnelle Zeit von Sebastien Loeb sah. Erneut war sein Teamkollege vor ihm und statt die Führung zu übernehmen, verliert Ogier weiter an Boden. "Ich habe einige Fehler gemacht und Seb ist extrem schnell. Wir müssen jetzt rasch reagieren, sonst wird der Abstand zu groß", meinte der Citroën-Pilot, der mit 10.6 Sekunden Rückstand Zweiter ist.

 

Auch im Cockpit von Jari-Matti Latvala herrscht gedämpfte Stimmung. Aus seinem dritten Startplatz, laut Teamchef Malcolm Wilson die ideale Ausgangsposition, konnte er bislang kein Kapital schlagen. Auch sein Rückstand wuchs am Morgen an. Latvala liegt jetzt 17.4 Sekunden hinter Loeb zurück. "Im Moment kann ich nicht mehr tun. Es sieht nicht gut aus", stöhnte Latvala.

 

Loeb strahlte dagegen vor Zuversicht. "Ich glaube kaum, dass ich es noch besser machen könnte", freute sich der Franzose über seinen morgendlichen Husarenritt. Doch noch ist der zweite Finnland-Sieg nicht in trockenen Tüchern. Speziell für die zweite Schleife rechnet der Weltmeister mit Nachteilen: "Es wird schwieriger werden. Einige der anderen Teilnehmer werden falsche Spuren ziehen und wenn es trocken wird, dann liegt wieder mehr loser Sand auf der Prüfung."

 

Hinter dem Spitzentrio bleibt alles beim Alten. Petter Solberg ist nicht in der Lage näher aufzuschließen und klagt über die gesamte Abstimmung seines Autos. "Ich habe große, große Probleme. Wir haben gestern alles gewechselt. Alle Diffs, alle Dämpfer. Jetzt habe ich keinen Grip und es ist echt schwierig anzugreifen", fluchte der Norweger. Mads Östberg will zwar kein unnötiges Risiko eingehen, um seinen fünften Platz zu gefährden, doch von hinten kommt Mikko Hirvonen angeflogen. Auf seiner erklärten Lieblingsprüfung "Uria", auf der er 2010 einen schweren Unfall hatte, setzte der Ford-Pilot die klare Bestzeit. "Diese Strecke ist so fantastisch!"
  

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