Wechsel zu VW?

Loeb sucht neue Herausforderung

Die Gespräche zwischen VW und potenziellen Kandidaten für das Polo-Cockpit laufen auch Hochtouren. Ganz oben auf der Liste steht Sebastien Loeb. Der ist nicht abgeneigt.

<strong>AUF DER SUCHE:</strong> Ein weiterer Titel reizt Sebastien Loeb offensichtlich nicht so sehr, wie der Start in einem neuen Team

Von Amtsmüdigkeit ist auch nach sieben Titeln keine Spur. Sebastien Loeb präsentiert sich auch in diesem Jahr in bestechender Form und ist auf dem besten Weg zum achten Mal die Krone zu erobern. Was anschließend machen wird? Loeb hält sich bei dieser Frage bedeckt. "Ich habe wirklich keine Ahnung, wie es weitergeht. Vielleicht brauche ich auch etwas Neues? Ich habe mich noch nicht entschieden", erklärte der Rekord-Champ gegenüber Rallye-Magazin. Ein weiterer Titel sei für ihn keine echte Motivation mehr, meint Loeb. "Ich weiß wirklich nicht, was sich dadurch für mich ändert."

 

Ein Wechsel zu Volkswagen wäre für ihn eine durchaus willkommene Herausforderung. Loeb saß bislang nur in Citroën-Modellen, eine Tatsache, die seine Kritiker gerne bemühen, wenn man versucht die Leistungen des Franzosen zu schmälern. "Einerseits möchte ich gerne etwas mehr Freizeit haben und diese mit meiner Familie verbringen, andererseits brauche ich auch eine Aufgabe. Mache ich dann mit Citroën weiter, weiß ich im Moment nicht, was daran noch eine Herausforderung wäre", erklärt Loeb vieldeutig.

 

Hinter den Kulissen sondiert Volkswagen längst den Fahrermarkt. Ex-Weltmeister Carlos Sainz führt zahlreiche Gespräche mit potenziellen Kandidaten. Sportchef Kris Nissen machte bereits bei der Bekanntgabe des WRC-Projekts klar: "Wir wollen die besten Fahrer verpflichten." An einem Loeb kommt man mit dieser Aussage nicht vorbei. Sein Vertrag mit Citroën läuft Ende 2011 aus und bei der Akropolis-Rallye bekam der Weltmeister hautnah zu spüren, dass sein Team zukünftig mit Sebastien Ogier als Nummer-1 rechnet.

 

Eins ist für "Super-Seb" allerdings klar. Wenn er der Rallye-WM, deren Geschichtsbücher er neu geschrieben hat, den Rücken kehrt, dann mit allen Konsequenzen. Er wolle nicht in die gleiche Situation kommen wie Formel-1-Rekordchampion Michael Schumacher: "Erst zurücktreten, um dann nach ein paar Jahren wiederzukommen. Ich hoffe, ich werde einen anderen Weg finden. Wenn ich mich aus der Rallye-WM verabschiede, sollte es für immer sein."
 

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