Wales Rally GB nach WP16

Loeb schnappt sich Solberg

Sebastien Loeb findet am Morgen der Wales-Schlussetappe plötzlich mehr Grip und kann sich sofort an Petter Solberg vorbeischieben. Die Führung von Jari-Matti Latvala gerät trotz der französischen Offensive nicht in Gefahr.

Sebastien Loeb macht einen Sprung auf Platz zwei und verdrängt Petter Solberg
<strong>ANGRIFF:</strong> Sebastien Loeb macht einen Sprung auf Platz zwei und verdrängt Petter Solberg

Seit Freitag rätselte die Citroën-Truppe über die mangelhafte Traktion ihrer Autos. Sebastien Loeb und vor allem Mikko Hirvonen gerieten frühzeitig in Rückstand und konnten nicht wie erhofft um die Führung kämpfen. Jetzt scheint man der Lösung des Problems ein großes Stück näher gekommen zu sein, denn am Sonntagmorgen zeigen sich die beiden Werkspiloten deutlich konkurrenzfähiger.

 

Petter Solberg bekam den Citroën-Aufwind am deutlichsten zu spüren. Sebastien Loeb verdrängt ihn auf WP15 vom zweiten auf den dritten Platz. "Ich versuche ja alles", stöhnte der Norweger. "Aber er scheint irgendwas gefunden zu haben." Der geschlagene Ford-Pilot wollte sich umgehen revanchieren und attackierte mit allen Mitteln, nach einer harten Landung auf WP16 zog es sogar den Reifen von der Felge seines linken Vorderrads, doch Loeb behielt die Oberhand und liegt 2.9 Sekunden vor Solberg. "Noch sind wir nicht im Ziel", sagte der Weltmeister. "Seit dem Start der Rallye haben wir am Nachmittag immer verloren, selbst wenn es am Morgen gut lief. Immerhin liegen die heutigen Prüfungen unserem Auto besser, denn sie bieten mehr Grip."

 

An der Spitze lässt sich Jari-Matti Latvala von dem Scharmützel um die zweite Position nicht beirren. Der Finne zeigt in Wales eine schon längst verloren geglaubte Nervenstärke und führt das Feld mit 29.3 Sekunden an. "Ich habe ein gutes Gefühl gehabt", freute sich Latvala über seine Bestzeit auf WP16. Die Prüfung wird am Nachmittag als abschließende Power Stage gefahren, auf der es zusätzliche WM-Punkte gibt. "Heute Morgen war ich noch etwas unentspannt, aber nun wird es immer besser."

 

Mads Östberg büßte nicht nur durch das Wiedererstarken von Mikko Hirvonen von seinem Vorsprung auf den Finnen ein, auf den Weg zur ersten Tagesprüfung ging plötzlich der Motor seines Ford Fiesta WRC aus. "Ich dachte schon, wir müssten aufgeben", sagte Östberg. Doch der Vierzylinder-Turbo erwachte wieder, zickte aber anschließend mehrfach rum und verlor an Leistung. Hirvonen schloss auf und liegt nur noch 23 Sekunden hinter Östberg und dessen vierten Platz zurück. 

    

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