"Kann gut werden"

Loeb: S2000+ als Chance für WM

Das neue technische Reglement, das 2010 in der Weltmeisterschaft eingeführt wird, kann den Sport dienlich sein, findet Champion Sebastien Loeb.

<strong>HOFFNUNG:</strong> Sebastien Loeb hofft auf eine gute S2000-Zukunft

Es war eine schwere Geburt, aber dennoch scheint das Baby wohlauf. Ab 2010 gilt für die höchste Spielklasse des Rallyesports ein neues Reglement, basierend auf der Super-2000-Formel. Der FIA-Weltrat verabschiedete die neuen Technik-Regeln auf seiner letzten Hauptversammlung des Jahres am 12. Dezember.

 

Maximal 35.000 Euro soll die Aufrüstung eines Super 2000 zum Turbo getriebenen WRC künftig kosten. Ganz so billig, wie einst behauptet, ist ein künftiges Top-Auto dennoch nicht. Es beginnt damit, dass der von der FIA zur Kostenkontrolle festgelegte Kaufpreis von knapp 170.000 Euro eine Farce ist. Wer nicht mindestens 50.000 weitere Euro auf den Tisch legt, bekommt nicht einmal ein aktuelles Super-2000-Autos zugeteilt. Es ist zu erwarten, dass der Grundpreis eines künftigen World Rally Cars zügig über die 300.000 Euro-Marke klettert.

 

Dennoch macht der Umbruch Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Auch Weltmeister Sebastien Loeb kann nach seiner anfänglichen Kritik an Super2000-Fahrzeugen, dem neuen Reglement Gutes abgewinnen. „Zu allererst werden es nicht dieselben Super2000 sein, wie wir sie jetzt sehen, sondern ganz andere Fahrzeuge“, so Loeb gegenüber Autosport. „Ich mag keine normalen Super2000, aber es wird einen großen Unterschied geben zwischen den jetzigen Autos und denen, die wir bekommen werden.“

 

„Im Moment hat ein Super2000 kein Drehmoment und sind vor allem in Haarnadelkurven sehr langsam. Aber wir werden Turbos bekommen, die fast 100 PS Unterschied ausmachen und das ist eine Menge. Wenn alles mit dem Turbo passt, dann haben wir fast die gleiche Motorleistung wie jetzt und dann wird es vielleicht ein gutes Auto, was vor allem für Zuschauer interessant wird.“, fährt Loeb fort, der vor allem auf mehr Konkurrenz hofft. „Wenn es die Kosten reduziert und hilft, mehr Hersteller anzulocken, mit mehr Fahrern, dann kann es eine gute Sache werden.“

 

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