Es war bemerkenswert wie lange Dani Sordo und Sebastien Loeb von ihrem Sportchef Olivier Quesnel freie Fahrt bekamen. Über zwei Tage bestimmten die beiden Citroen-Piloten das Geschehen der Rallye Spanien und lagen nur um Zehntelsekunden getrennt an der Spitze. Lokalmatador Sordo durfte seinen Fans zeigen, dass er aus eigener Kraft in der Lage gewesen wäre, um den Sieg zu kämpfen, doch am Sonntag musste sich der stolze Spanier der aktuellen WM-Situation beugen.
Sordo ließ sich zu Gunsten seines Teamkollegen leicht zurückfallen, um den Erfolg von Sebastien Loeb nicht zu gefährden. Dieser brauchte die vollen zehn Punkte, um vor dem Finale in Wales auf Spitzenreiter Mikko Hirvonen aufzuschließen. Der Finne hatte dem Citroen-Express nichts entgegen zu setzen und musste sich mit Rang drei begnügen. In der Gesamtwertung liegt Hirvonen jetzt nur noch einen Punkt vor Loeb.
„Es war ein guter Kampf mit Dani, der von Anfang an Druck gemacht hat. Ich bin nun richtig glücklich, denn wir durften uns keinerlei Fehler erlauben“, freute sich Loeb über den Doppelsieg, der seinem Arbeitgeber Citroen vorzeitig den Herstellertitel einbrachte. „Auch für mich war es ein gutes Wochenende. Wir sind am Ende für das Team gefahren, denn Sebastien brauchte diesen Sieg für die Weltmeisterschaft“, erklärte der Zweitplatzierte Sordo. Der geschlagene Mikko Hirvonen weiß nun, worauf es beim großen Showdown in Wales ankommen wird: „Dort müssen wir gewinnen. Aber ich freu mich drauf. Es wird ein fantastisches Wochenende.“
Petter Solberg feierte in Spanien eine gelungene Premiere im C4. Schnell gewöhnte sich der Norweger an sein neues Arbeitsgerät und konnte auf Anhieb die Zeiten der Spitze mitgehen. Mit nur 18 Sekunden Rückstand auf Hirvonen wurde Solberg Vierter. Nun brennt er auf den Start in Wales, denn dort will er endlich wieder einen Sieg einfahren. „Ich will dort definitiv gewinnen. Sebastien und Mikko sollten auf der Hut vor mir sein“, grinste Petter vielsagend.
Bremsprobleme am Freitagmorgen verhinderten ein besseres Ergebnis für Sebastien Ogier. Der Citroen-Junior erreichte als Fünfter das Ziel in Spanien, gefolgt von Ford-Pilot Jari-Matti Latvala, der während des Wochenendes keine Akzente setzen konnte, sich aber immerhin die letzte Bestzeit der Rallye sicherte. „Großartig. Ich habe hier noch nie eine Prüfung gewonnen“, feierte der Finne. „Wir waren ziemlich weit weg von der Spitze, immerhin ist es am Ende besser geworden.“
In der Junior-WM kann Hans Weijs seinen ersten Sieg feiern. Nachdem sein schärfster Konkurrent Martin Prokop gestern nach einem Unfall vorzeitig ausschied, war der Weg für den Citroen-Piloten endgültig frei. Aaron Burkart erreichte nach etlichen Problemen mit großem Rückstand das Ziel, Mark Wallenwein war bereits am Freitag nach einem Bremsdefekt ausgeschieden.
Die Bilder der Rallye Spanien...
Die Ergebnisse der Rallye Spanien...
