WM 2012

Loeb: NOS-Verlust kein Verlust

Sebastien Loeb ist sich sicher: In Frankreich wird es kaum jemanden auffallen, dass North One Sport nicht mehr Promoter der Rallye-WM ist. Die breite Öffentlichkeit bekam von der Topliga schon lange nichts mehr zu sehen.

<strong>KLARE AUSSAGEN:</strong> Als achtfacher Weltmeister kann es sich Sebastien Loeb erlauben, Tacheles zu reden

In Deutschland hofft man, mit einem deutschen Weltmeister den Rallyesport wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. In Frankreich hat man mit Sebastien Loeb den erfolgreichsten Fahrer aller Zeiten, aber das Missmanagement von Ex-Promoter NOS ließ die französischen Fans ebenso in die sprichwörtliche Röhre schauen.

 

"Es fällt schwer zu verstehen, warum es in Frankreich einen achtfachen Weltmeister gibt und wir mit Sebastien Ogier einen aufstrebenden Fahrer haben, aber wir nichts davon sehen", kritisiert Sebastien Loeb die schleppende TV-Vermarktung in seiner Heimat. NOS trauert der Weltmeister nicht nach. "Wir haben unseren Promoter verloren, aber im letzten Jahr haben wir nichts mehr in Frankreich gesehen. Also ist es vielleicht gar nicht schlecht."

 

Kurz vor dem Saisonstart kündigte die FIA den Promotervertrag mit NOS auf. In Paris glaubte man schon lange nicht mehr daran, dass die Firma dringend benötigte finanzielle Mittel auftreiben kann, um der Vermarktung neue Impulse zu geben. Als auch noch Besitzer Vladimir Antonow wegen Veruntreuung in Haft genommen wurde, riss der FIA endgültig der Geduldsfaden.

 

Loeb fordert nun ein schnelles Handeln: "Wir müssen eine neue Lösung finden. Für mich ist es nicht so wichtig lange Rallyes zu fahren, es ist wichtig eine gute Show im Fernsehen zu bieten, vielleicht mit einigen Liveübertragungen, wie das in der IRC gelang."

 

Die FIA beauftragte Eurosport mit der Produktion der Fernsehbilder, die der Sportsender vorerst auch ausstrahlen wird. Die Vermarktung liegt derzeit in den Händen des Weltverbands.

 

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