Mit nur 4.5 Sekunden Vorsprung startete Jari-Matti Latvala in die letzte Prüfung der ersten Wales-Etappe. Doch dann fing sich der Ford-Pilot einen Reifenschaden ein, verlor über eine Minute und fiel auf Rang sechs zurück.
Von den Problemen Latvalas profitierte Sebastien Loeb, der die Führung zurück erobern konnte. Zwei Prüfungen zuvor war der Franzose auf Rang vier zurückgefallen, weil heftiger Regen für starkes Aquaplaning in den ausgefahrenen Spurrillen gesorgt hatte. "Die Bedingungen sind sehr anspruchsvoll und wenn man es nur einen Tick übertreibt, landet man leicht neben der Strecke", so Loeb.
Petter Solberg behauptet sich am Abend auf Rang zwei, mit lediglich 1.8 Sekunden Rückstand auf Loeb. Dabei hatte der Norweger kurzzeitig mit Getriebeproblemen seines C4 WRC zu kämpfen. "Ich bin ganz zufrieden mit dem Tag, aber doch ein wenig sauer, denn wir hätten deutlich schneller sein können", meinte Solberg. "Als ich in den ersten Gang schalten wollte, legte das Getriebe den Vierten ein. Es ist schwer anzugreifen, wenn du deinem Auto nicht vertrauen kannst. Ohne das Problem würden wir definitiv führen. Aber wir sind hier her gekommen um zu siegen und noch kann ich das schaffen."
Alle Chancen auf den Sieg beim Finale besitzt auch Sebastien Ogier. Mit nur 3.6 Rückstand beendete der WM-Zweite den heutigen Tag auf Rang drei. Zu Mikko Hirvonen klafft bereits eine größere Lücke. Der Ford-Pilot liegt mit 42.2 Sekunden auf Rang vier. "Eigentlich fahre ich wie im letzten Jahr. Nur diesmal passen die Zeiten nicht", klagte Hirvonen. Hinter ihm hält sich Dani Sordo bei seiner letzten Rallye im Citroën-Team auf dem fünften Platz.
Stobart-Pilot Matthew Wilson büßte durch einen Dreher am Morgen und einem Verbremser viel Zeit ein und ist beim Heimspiel nur Achter. Subaru-Privatier Mads Östberg verlor wegen eines Turboschadens wertvolle Sekunden und liegt nach der ersten Etappe auf einem für ihn enttäuschenden neunten Platz. Kimi Räikkönen ist bei seinem WRC-Debüt in Wales Zehnter.
In der SWRC-Wertung kann Skoda-Pilot Andreas Mikkelsen seine Führung auf 32.8 Sekunden ausbauen. Jari Ketomaa ist weiterhin Zweiter, Patrik Sandell fiel dagegen nach einem Servodefekt weit zurück.
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