WM-Abschied

Loeb: "Mehr zu tun, als je zuvor"

Eigentlich wollte Sebastien Loeb kürzer treten. Doch jetzt sieht es so aus, als ob der Weltmeister ein noch stressigeres Jahr 2013 erlebt, als jemals zuvor. Neben vier WM-Einsätzen, fordern ihn PR-Termine und Rundstrecken-Rennen.

RASTLOS: Loeb hat 2013 mit Sportwagen, WTCC-Entwicklung, WRC und PR-Terminen viel um die Ohren

Sebastien Loeb schert sich wenig um Statistiken. Ob neun, oder zehn WM-Titel, das ist dem Franzosen egal. Viel wichtiger war ihm, aus der Tretmühle 'Rallye-WM' zu kommen, die viel Zeit verschlingt. "Ich habe ja schon vor ein zwei Jahren darüber nachgedacht, kürzer zu treten, oder etwas anderes zu machen. Rallyesport auf diesem Niveau ist extrem aufwändig und anstrengend", erklärte Loeb im Gespräch mit 'Motorsport-Aktuell'. "Im Wettbewerbsauto  zu sitzen ist noch immer das größte für mich, keine Frage. Aber das Drumherum, das viele Reisen, die tagelange Streckenbesichtigungen bei den Rallyes und so weiter machen nach so viele Jahren echt keinen Spaß mehr. Zudem muss ich im Rallyesport nichts mehr beweisen."

Nur noch vier WM-Läufe wird Loeb im kommenden Jahr bestreiten. Monte-Carlo, Schweden, Argentinien und Frankreich. Die Läufe sind gut überlegt. "Die ‚Monte’ als Auftakt ist perfekt. Schweden ist eine schöne und schnelle Winterrallye auf Eis und Schnee und Argentinien ein toller Schotterlauf. Davor wären nur Mexiko, wo Citroën nicht am Markt ist und Portugal. Und da für Citroën der südamerikanische Markt sehr wichtig ist starte ich in Argentinien. Finnland wäre erst im Sommer, das überlasse ich nun Mikko."

Hauptaugenmerk gilt dem bevorstehenden Einstieg in die Tourenwagen-WM. Ab 2014 will Loeb zusammen mit Citroën in der WTCC antreten. Um sich darauf vorzubereiten, hat sich der Franzose ein intensives Programm verordnet. "Ich  werde ich mit vier WM-Rallyes, dem Tourenwagen-Programm und meinen GT-Rennen gut ausgelastet sein. Zudem hat meinen Arbeitgeber Citroen noch ein paar Jobs. Neben PR-Aktivitäten, die ja auch Zeit in Anspruch nehmen, stehe ich weiter für Referenztests im Rallyeauto zu Verfügung. Womöglich werde ich auch noch in jenem Rallycross-Auto sitzen, mit dem ich in diesem Jahr die X-Games gewonnen habe. Das Jahr eins nach meinem Rücktritt habe ich mir irgendwie etwas relaxter vorgestellt. Nun sieht es so aus, dass ich 2013 mehr zu tun habe, als jemals zuvor."

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