Experten-Meinung

Loeb: Kubica schneller als Kimi

Der neunfache Weltmeister Sebastien Loeb ist überzeugt, dass Robert Kubica das Zeug zum Rallye-Helden hat. Kubica habe bereits bewiesen, dass er schnell sei. Mit etwas mehr Erfahrung könne er in der WRC mehr erreichen als Kimi Räikkönen.

Sebastien Loeb - Rallye Argentinien 2013
<STRONG>DAS POTENZIAL IST DA:</STRONG> Sebastien Loeb glaubt, dass Robert Kubica es in der WRC weit bringen kann

Sebastien Loeb glaubt, dass Robert Kubica es in der Rallye-WM zu mehr bringen kann als „Vorgänger“ Kimi Räikkönen. Räikkönen war ebenfalls von der Formel 1 in die WRC gewechselt, kam aber nie über Platz fünf hinaus. Bei der Rallye Deutschland 2010 fuhr er an der Porta Nigra seine erste und einzige WP-Bestzeit. Nach zwei Rallye-Jahren zog es den Finnen 2012 wieder zurück in die Formel 1, zurzeit belegt der Lotus-Pilot mit nur vier Punkten Rückstand auf Titelverteidiger Sebastian Vettel Gesamtrang zwei.

 

Robert Kubica hat dieses Jahr bereits sein Talent aufblitzen lassen, führte die EM-Läufe auf Gran Canaria und den Azoren an und lag im WRC2-Klassement in Portugal auf Rang zwei, bevor er sich selbst aus dem Rennen warf. Kubica kann mehr erreichen als Räikkönen, ist Sebastien Loeb sicher: „Natürlich fehlt ihm noch ein bisschen Erfahrung, um auf der Strecke zu bleiben, momentan macht er noch Fehler. Aber er hat schon bewiesen, wie schnell er ist.“

 

„Im Gegensatz zu Kimi nimmt Robert das Ganze sehr ernst. Kimi war gut, hat sich aber nicht wie gewollt steigern können. Dann ist er zurück in die Formel 1 gegangen und hat wieder Siege eingefahren“, meint Loeb im Interview mit Autosport. „Robert arbeitet hart, um sich zu verbessern. Wenn er dran bleibt, wird ihm das gelingen.“ Eine Prognose, ob Kubica es in der WM nach ganz vorne schafft, wagt Loeb aber nicht. „Am Ende geht es um wenige Sekunden, daher ist es schwer, eine genaue Vorhersage zu treffen. Aber ich denke, er hat das Zeug dazu.“

 

Auch auf die Frage aller Fragen ging Loeb ein. Der neunfache Rallye-Champion betonte noch einmal, dass mehr WM-Läufe dieses Jahr nicht in Frage kommen. Mit Starts in der FIA GT-Serie, im Porsche Supercup und mit dem Pikes Peak Bergrennen hat er auch mehr als genug zu tun.

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