Hirvonen siegt in Japan

Loeb holt den fünften Titel

Rang drei in Japan genügte Sebastien Loeb, um seinen fünften Titel in Folge zu holen. Sieger Mikko Hirvonen zeigte sich als fairer Verlierer.

<strong>CHAMPION:</strong> Sebastien Loeb wird zum fünften Mal in Folge Weltmeister

Sebastien Loeb schlägt ein neues Kapitel Motorsportgeschichte auf. Zum fünften Mal in Folge krönt sich der Franzose zum Rallye-Weltmeister. In Japan genügte ihm ein dritter Platz, um die Saison vorzeitig für sich zu entscheiden. „Es war eine so schwere Rallye, anspruchsvoller geht es kaum. Zudem lastete vor dem Start ein großer Druck auf uns. Aber nun ist es unglaublich. Ein großartiger Moment“, feierte Loeb im Ziel zusammen mit Beifahrer Daniel Elena. „Im vergangenen Jahr haben wir den Rekord der anderen eingestellt, jetzt haben wir diesen getoppt. Wir sind beide sehr glücklich!“

 

Loeb hatte auch in Japan das nötige Glück auf seiner Seite. Rund 500 Meter vor dem Ziel der vorletzten Prüfung drehte er sich plötzlich und büßte wertvolle Sekunden ein. „Das passierte auch noch auf einer Geraden! Wir fahren keine 50 km/h und zack, drehen wir uns. Ich denke, wir haben wegen des vielen Wassers auf der Strecke die Kontrolle über das elektronische Differenzial verloren“, erklärt Loeb die Situation.

 

Mikko Hirvonen zeigte sich als fairer Verlierer. Zwar konnte der Finne die Rallye Japan gewinnen und könnte im Finale punktgleich zu Loeb aufschließen, doch der Citroen-Pilot hat mehr Saisonsiege auf seinem Konto. „Das war es“, meinte Hirvonen. „Er hat zehn Rallyes vorher gewonnen, also verdient er es auch. Ich habe alles gegeben. Jetzt probieren wir es eben im nächsten Jahr wieder.“

 

Teamkollege Jari-Matti Latvala sorgte mit Rang zwei nicht nur für einen Ford-Doppelsieg, sondern auch für 18 Punkte in der Markenmeisterschaft. Mit elf Zählern Rückstand liegt man jetzt wieder in Sichtweite zu Spitzenreiter Citroen und hat noch Titelchancen. „Das ist gut für das Team und für mich“, so der Finne, der in Japan den Weg zurück in die Werksmannschaft fand. „Nach einer schlechten Zeit im August kann ich jetzt zufrieden sein.“ - Latvala hatte bis zum Mittagsservice den Rückstand auf Spitzenreiter Hirvonen auf nur noch 4.6 Sekunden eingedampft, verringerte dann aber sein Tempo deutlich, um auf den letzten Kilometern kein Risiko mehr einzugehen. „Mir fehlte noch ein gutes Ergebnis auf Schotter. Doch jetzt ist alles gut“, freute sich Latvala.

 

Die japanischen Teams liefen bei ihrem Heimspiel auf den weiteren Plätzen ein. Chris Atkinson wurde im Subaru Impreza Vierter. Dahinter erkämpften sich die Suzuki-Piloten P-G Andersson und Toni Gardemeister die Plätze fünf und sechs. „Ein gutes Resultat für das Team. Aber ehrlich gesagt, bin ich froh, dass diese Rallye vorbei ist. Es war nicht immer schön“, so Gardemeister. Matthew Wilson wurde Siebter und Petter Solberg, der gestern nach einem Aufhängungsbruch vorzeitig aufgeben musste, kann sich am Ende Platz acht sichern. Am Mittag hatte sich Solberg noch eine 30-Sekunden-Zeitstrafe eingefangen, als sein Team den zuvor beschädigten Auspuff nicht schnell genug wechseln konnte.

 

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