Rallye Argentinien nach WP6

Loeb hauchdünn an der Spitze

Mit lediglich einer Zehntel Vorsprung bleibt Sebastien Loeb Spitzenreiter der Rallye Argentinien. Petter Solberg ist unterdessen froh, dass sein Ausfall glimpflich abgelaufen war.

<strong>KNAPP VORN:</strong> Sebastien Loeb behauptete sich hauchdünn vor seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen

Noch haben beide Citroën-Fahrer freie Fahrt. Aber angesichts der vielen Vorkommnisse am ersten Tag der Rallye Argentinien, dürfte Sportchef Yves Matton bald zur Vorsicht mahnen, um den möglichen Doppelsieg nicht zu gefährden. Am Ende der heutigen Etappe führt Sebastien Loeb das Feld weiter an, doch Mikko Hirvonen konnte mit der abschließenden Bestzeit seinen Rückstand auf lediglich eine Zehntel eindampfen.

 

"So eng hätte es am Ende nicht unbedingt stehen sollen", sagte Loeb. "Ich hatte einen guten Start in die Prüfung, aber am Ende war es nicht nur sehr rutschig, sondern die Dunkelheit brach auch herein. Da bin ich keine Risiken eingegangen." Hirvonen macht sich unterdessen Gedanken um den Drittplatzierten Dani Sordo, der zwar über 20 Sekunden auf der letzten Tageprüfung einbüßte, aber dies scheinbar ganz bewusst tat, weil er auf die harte Reifenmischung setzte, um die begrenzten weicheren Pneus für die restliche Rallye aufzuheben.

 

Unterdessen ist Petter Solberg in den Service zurückgekehrt. Auf der fünften Prüfung war er in Führung liegend von der Strecke abgekommen und musste vorzeitig aufgeben. "Das ist sehr enttäuschend. Aber ich konnte es nicht vermeiden. Wir fuhren in Spurrillen und erwischten dort den Stein. Was hätte ich tun sollen?", sagte der Norweger. "Wir fuhren anschließend mit Vollgas über eine Kuppe. Das Auto landete und die Spurstange brach. Wir rasten im sechsten Gang von der Strecke und hatten Glück, dass es trotzdem glimpflich ausging." Solberg behob den Schaden eigenhändig, fuhr wieder an und musste feststellen, dass die Lenkung ebenfalls beschädigt war. Das Team entschied daraufhin, dass er das Auto endgültig abstellen soll. "Wir haben es erneut weggeschmissen. Das ist sehr frustrierend", stöhnte Teamchef Malcolm Wilson. Morgen wird Solberg wieder starten, hat allerdings einen Rückstand von 14:24.2 Minuten und ist aktuell Elfter.

 

Ford-Privatier Mads Östberg belegt am Abend den vierten Rang, den er kampflos von Thierry Neuville übernehmen konnte, nachdem sich der Belgier mit seinem Citroën DS3 WRC auf WP5 überschlagen hatte. Nasser Al-Attiyah quälte sich mit stechenden Nackenschmerzen durch den Tag, kann sich aber auf den Marathon-Prüfungen auf Platz fünf verbessern. Hinter ihm schiebt sich Martin Prokop an Andreas Mikkelsen vorbei, der sich im VW-internen Duell weiterhin gegen Sebastien Ogier behauptet. "Es war ein großartiger Kampf mit ihm", freute sich der Norweger. "Ein toller Tag für mich und das ganze Team, abgesehen von einigen Idioten, die auf der letzten Prüfung mit Steinen nach uns warfen."

 

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