Rallye Norwegen – WP23

Loeb gewinnt Winterfest

Im spannenden Duell mit Mikko Hirvonen hat Sebastien Loeb einmal mehr die Nerven behalten und die Rallye Norwegen für sich entscheiden.

<strong>SIEG:</strong> Sebastien Loeb und Daniel Elena gewinnen die Rallye Norwegen 2009

Im Gegensatz zum trögen Saisonauftakt vor zwei Wochen, entbrannte im kalten Norwegen von Beginn an ein heißer Sekundenkampf. Mikko Hirvonen wollte die Schlappe von Irland ausgleichen und Sebastien Loeb die erste Niederlage 2009 zufügen. Doch der hielt den ständigen Attacken aus Finnland stand und sicherte sich nach 375 Wertungskilometern mit einem Vorsprung von gerade einmal 9.8 Sekunden den Sieg.

 

„Es war ein toller Kampf und wir mussten vom ersten Kilometer an voll attackieren“, so Loeb im Ziel. Der Franzose feierte nicht nur seinen 49. WM-Sieg, sondern schaffte zum zweiten Mal das Kunststück, die Skandinavier bei einer Schneerallye zu schlagen. „Das ist immer eine ganz besondere Herausforderung“, befand Loeb, der seine WM-Führung weiter ausbaute. Hirvonen musste zähneknirschend anerkennen, dass er an diesem Wochenende zwar sehr nah an Loeb dran war, doch dieser immer wieder die passende Antwort bereit hielt. Selbst aus dem vermeintlichen Vorteil als zweiter Fahrer auf die Prüfung zu müssen, konnte Hirvonen kein Kapital schlagen. „Loeb war vor allem gestern einfach zu schnell“, stöhnte der Finne. „Es war ein verrücktes Wochenende und ich bin vor allem froh im Ziel zu sein.“

 

Mehr versprochen hatte sich auch Jari-Matti Latvala. Der Sieger der Rallye Schweden 2008 wollte auch in Norwegen auftrumpfen und sich als WM-Favorit empfehlen. Doch Probleme mit dem Setup seines Ford Focus ließen Latvala bereits frühzeitig zurückfallen, mit Rang drei konnte er nur noch Schadensbegrenzung betreiben.  

 

YES, HE CAN: Petter Solberg stellte ein eigenes Team auf die Beine und ließ im gebrauchten Citroen Xsara aufhorchen

Die Podiumsträume von Henning Solberg erfüllten sich nicht. Doch auch der Norweger verlor durch ein schlechtes Setup frühzeitig den Kontakt zur Spitze und konzentrierte sich später nur noch darauf, Dani Sordo im zweiten Werks-Citroen hinter sich zu halten.

 

Petter Solberg feierte beim Heimspiel eine Weltpremiere. Zum ersten Mal trat der Ex-Weltmeister mit einem eigenen Team an und konnte sich am Donnerstagabend sogar in Führung setzen. Doch der betagte Citroen Xsara reichte nicht aus, um die Weltspitze während des gesamten Wochenendes aufzumischen. Kleinere technische Probleme mit dem Auto verhinderten eine bessere Platzierung als Rang sechs. „Angesichts unsere Schwierigkeiten gestern geht das Ergebnis in Ordnung“, so Solberg. „Jetzt kommt Zypern und da wollen wir schneller werden.“

 

Enttäuscht zeigte sich Urmo Aava. Der Este wollte sich in Norwegen für potenzielle Sponsoren empfehlen, um seine weitere Saison zu finanzieren. Doch Aava fand nur schwer in die Rallye, klagte über einen schlechten Aufschrieb und fehlenden Rhythmus. „Immerhin lief es heute besser“, Urmo, der hinter Matthew Wilson Achter wurde und wieder einmal um den Verbleib in der WM fürchtet. „Ich hoffe ich bin weiter dabei.“

 

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