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Loeb gewinnt spannende Etappe

Bereits die erste Etappe der Wales Rally GB hatte es in sich. Am Ende lag der Fahrer vorne, der die wenigsten Probleme hatte und bei der Reifenwahl richtig lag.

<strong>PLATZ AN DER SONNE:</strong> Sebastien Loeb führt in Wales

Weltmeister Sebastien Loeb machte wieder einmal alles richtig. Der Franzose packte die richtigen Reifen ein, konnte sich voll auf seinen Citroen Xsara WRC verlassen und attackierte dann, wenn seine Gegner strauchelten. Am Ende des Tages führt der Franzose das Klassement mit einem Vorsprung von 9.9 Sekunden an, nachdem er am Mittag eine 10-Sekunden-Zeitstrafe wegen einer angeblichen Verspätung an der Zeitkontrolle in Kauf nehmen musste. "Das soll wohl die Spannung steigern", schüttelte Loeb den Kopf über die aus seiner Sicht unverständliche Entscheidung.

 

Mit Problemen ganz anderer Art hatte Verfolger Petter Solberg zu kämpfen. Zwar kann sich der Vorjahressieger auf Platz zwei halten, aber lieber wäre dem Norweger der Platz an der Sonne. Die Spitzenposition blieb ihm verwehrt, denn Solberg verspekulierte sich bei der Reifenwahl und ließ eine zu harte Mischung montieren. Vor allem auf den Prüfungen 'Brechfa' und 'Trawscoed' verlor er viel Zeit auf Loeb und konnte den Verlust auf dem dritten Wertungsabschnitt 'Rheola' nicht mehr aufholen. "Aber sonst lief alles ganz gut und eine Vorentscheidung ist noch lange nicht gefallen", betonte Solberg.

 

Ganz andere Probleme hatte Marcus Grönholm. Mit einer Bestzeit in den Tag gestartet, kostete eine leckgeschlagene Bremsleitung nicht nur die Führung, sondern ließ den Finnen im Klassement auch weit zurückfallen. Doch 'Bosse' steckte nicht auf und katapultierte sich wenig später wieder auf Platz vier nach vorn. "Abgesehen von den Problemen heute Morgen war es mal gar nicht so schlecht", lobte sich der Peugeot-Pilot im Ziel selber.

 

Francois Duval hatte dem Grönholm-Express wenig entgegenzusetzen und musste sich mit Rang fünf begnügen. Weitere Einbußen darf sich der Youngster nicht leisten, denn Henning Solberg und Markko Märtin rangeln bereits formatfüllend in seinem Rückspiegel und lauern auf einen Patzer Duvals. Während sich Gigi Galli auf dem neunten Rang platzieren kann und den Anschluss zur vor ihm fahrenden Kampfgruppe sucht, überrascht Teamkollege Harri Rovanperä mit einer blitzsauberen Vorstellung. Im Ziel der ersten Etappe darf sich 'Dirty-Harri' über den dritten Platz freuen, seine bislang beste Vorstellung in dieser Saison.

 

Auf eine gute Vorstellung hatte man auch bei Skoda gehofft. Zunächst warf eine defekte Gegensprechanlage Armin Schwarz aus dem Rennen, wenig später ereilten die ersten Probleme auch Colin McRae. Der Schotte hatte sich zunächst auf Platz neun im Klassement nach vorne gearbeitet, danach versagte am Start der fünften Prüfung die Startautomatik und kostete wertvolle Sekunden. McRae fiel auf Rang 13 zurück, immerhin noch eine Sekunde vor seinen Junior Kris Meeke, der erstmals in einem WRC startet.

 

Auch Manfred Stohl war mit dem heutigen Tag nicht zufrieden. Der OMV-Pilot klagte über ein nervöses Fahrverhalten seines Citroen Xsara WRC und musste sich am Abend mit Platz 11 zufrieden geben. "Ich hatte teilweise große Probleme beim Einlenken. Da machte das Auto einfach was es wollte", erklärte Stohl.

 

[sideways=85]Aktuelle Ergebnisse Wales Rally GB...

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