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Loeb gewinnt Samstagsdrama

Monte-Sieger Sebastien Loeb ist auf dem besten Weg als erster Nicht-Skandinavier die Rallye-Schweden zu gewinnen. Nur noch Marcus Grönholm kann ihn stoppen.

<strong>Stark:</strong> Seb Loeb will auch in Schweden gewinnen

Während die Konkurrenz auf der heutigen zweiten Etappe mehrfach patzte, lieferte Loeb eine tadellose Leistung ab und übernahm verdientermaßen die Führung in der Gesamtwertung. "Es war ein guter Tag für uns. Markko war sehr schnell, hat aber einen Fehler gemacht. Aber Marcus attackiert noch stark. Wir müssen acht geben", meinte der Citroen-Pilot. Mit einem Vorsprung von 40.6 Sekunden startet der Franzose in die letzte Etappe und könnte der erste Nicht-Skandinavier werden, dem ein Erfolg in Schweden gelingen würde.

 

Diesem Ziel kann eigentlich nur noch Marcus Grönholm entgegentreten. Der Peugeot-Pilot feuerte heute ein wahres Zeitenfeuerwerk ab, bis ihn ein Dreher auf der vorletzten Etappe stoppte. Im Verlauf der Etappe hatte sich der Finne kontinuierlich nach vorne gearbeitet und griff nach der Spitze. "Ich glaube der Abstand ist zu groß. Es wird kaum mehr möglich sein, Sebastien noch abzufangen", versucht 'Bosse' seinen Gegner in Sicherheit zu wiegen. Teamkollege Freddy Loix musste dagegen vorzeitig die Segel streichen und schied nach einem Motorschaden vorzeitig aus.

 

Weltmeister Petter Solberg kam zwar ebenfalls nicht fehlerfrei über den Tag, konnte aber deutlich von den Problemen seiner Gegner profitieren. Am Abend gelang dem Norweger der Sprung auf den dritten Platz. "Wir haben Glück überhaupt noch dabei zu sein. Auf der elften Prüfung habe ich einen großen Stein getroffen und bereits damit gerechnet, dass nun die Fahrt zu Ende ist. Aber außer ein paar starken Vibrationen war nichts zu spüren. Ich denke, ich bin ein Glückspilz", freute sich der Weltmeister, den auch heute wieder zahlreiche norwegische Fans zujubelten.

 

Das Ford-Teamchef Malcolm Wilson ein glückliches Händchen bei seiner Fahrerwahl hat, zeigt der Blick auf den vierten Rang. Duval-Ersatz Janne Tuohino sichert seinen Platz weiterhin gegenüber Altmeister Carlos Sainz ab. Aufregung dagegen um Markko Märtin, der bei einem Ausritt die hintere Radaufhängung stark beschädigt und nur mit Mühe auf drei Rädern ins Ziel kam. Zwar gelang es den Mechanikern den Focus WRC wieder einsatzbereit zu machen, doch mit einem Rückstand von 5:44.5 Minuten ist der Este aus dem Rennen um das Podium.

 

"Es ist natürlich eine große Enttäuschung für uns. Wir hatten eine gute Führung und alles sah sehr gut aus", meinte Märtin am Abend. "Meine Mechaniker haben fantastische Arbeit geleistet. Ein großer Dank an sie. Unser Ziel kann es nur noch sein, den vor uns liegenden Daniel Carlsson abzufangen."

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