An einem Sieg von Sebastien Loeb hatte wohl niemand im Vorfeld gezweifelt. Nach der Galavorstellung in Korsika, reiste der Citroën-Pilot als haushoher Favorit nach Spanien und wurde seiner Rolle vollends gerecht. Mit einem Vorsprung von 1:21.9 Minuten sicherte sich Loeb den Sieg und mittlerweile zehnten Saisonerfolg. Ein weiterer Rekord für den Franzosen. ?Das hätte ich am Anfang des Jahres nie für möglich gehalten?, staunte Loeb über seine Leistung.
Teamkollege Francois Duval rehabilitiert sich für seinen Unfall in Korsika und sorgt mit Rang zwei für einen Citroën-Doppelsieg in Spanien und den vorzeitigen Gewinn der Herstellerwertung. Aber die Zukunft des Belgiers im Werksteam ist ungewiss, erste Meldungen kommen auf, dass er nicht beim Finale im zweiten Xsara WRC sitzen wird.
Dramatisch wurde es im Kampf um den dritten Rang. Xavier Pons, der gestern durch eine Zeitstrafe gegen seinen Konkurrenten Mikko Hirvonen auf den dritten Rang gespült wurde, konnte dem Druck nicht standhalten. Der Spanier würgte am Start der letzten Prüfung den Motor ab und verlor die entscheidenden Sekunden, die Hirvonen mit einer weiteren Bestzeit gut machen konnte und wieder auf Platz drei fuhr. ?Ich kann es kaum glauben?, feierte der Finne. ?Mein erster Podiumsplatz in der Weltmeisterschaft und dann auch noch auf Asphalt.?
Mit diesem Ergebnis steht Hirvonen ganz oben auf der Liste für den zweiten Ford-Werkspiloten im kommenden Jahr. Dort möchte auch Roman Kresta eine Rolle spielen, doch der Tscheche verspielte durch eine Reihe von Fahrfehlern einen möglichen Podestplatz und muss sich mit Rang fünf begnügen. Auch Toni Gardemeister verpasste nach mehreren Ausritten den Sprung unter die besten drei Fahrer. Am Morgen der Schlussetappe patzter der Finne erneut und büßte weitere vier Minuten ein.
Märtin-Ersatz Nicolas Bernardi erkämpft sich die fünfte Position, sein Teamkollege Marcus Grönholm musste am Vorabend mit einem überhitzten Motor vorzeitig aufgeben. Ford-Privatier Antony Warmbold hielt sich während des gesamten Wochenendes aus allen Scharmützeln raus und holt sich mit Rang sieben weitere WM-Punkte.
Für Armin Schwarz endete der Auftritt in Spanien mit einer herben Enttäuschung. Handlingsprobleme seines Fabia WRC bremsten den Skoda-Piloten während des gesamten Wochenendes ein, das mit einem deutlichen Rückstand von 8:56.6 Minuten endete. Für Teamkollegen Jan Kopecky lief es dagegen besser. Der Tscheche sorgte mit seinem achten Rang für einen weiteren Punktgewinn.
[sideways=89]Aktuelle Ergebnisse der Rallye Spanien...
