Mexiko - WP13

Loeb führt Ausfallorgie an

Sebastien Loeb fackelte nicht lange. Auf der ersten Prüfung der heutigen Etappe übernahm er die Führung. Unterdessen wird die Ausfallliste immer länger.

<strong>VOLLGAS:</strong> Sebastien Loeb führt die Rallye Mexiko an

Sebastien Ogier gibt sein Bestes. Die undankbare Rolle des Straßenkehrers kostet ihn Grip und damit wertvolle Zeit. Aber Ogier gelingt es den Zeitverlust in Grenzen zu halten. Zwar fällt er auf Rang zwei hinter Sebastien Loeb zurück, doch er bleibt mit 18.8 Sekunden Rückstand in Schlagdistanz zu seinem Teamkollegen. "Bislang habe ich mich gut geschlagen", klopft sich Ogier selbst auf die Schulter. "Es ist nicht einfach der erste Fahrer auf der Prüfung zu sein, speziell auf der zwölften Prüfung musste ich jede Menge losen Schotter wegkehren. Der Streckenverlauf war auch noch extrem kurvig, da fiel der Zeitverlust deutlicher aus."

 

Für Sebastien Loeb gibt es heute nur ein Ziel: Vollgas! Er will sich einen möglichst großen Vorsprung erarbeiten, damit er für die morgige Schlussetappe ein ausreichendes Polster besitzt. Bleibt es beim aktuellen Zwischenstand, hätte Loeb als Spitzenreiter die unbeliebte Aufgabe am Sonntag die Piste zu kehren. Entsprechend aufmerksam beobachtet er die Fahrt von Ogier. "Obwohl er heute der erste Starter ist, fährt er sehr schnelle Zeiten. Es fällt mir schwer einen großen Vorsprung zu erkämpfen", lobte Loeb seinen jungen Teamkollegen. 

 

Bei Ford kehrte am Morgen der zweiten Etappe rasch Ernüchterung ein. Mikko Hirvonen kann keinen Vorteil aus seiner späten Startposition schlagen und bleibt mit einem Rückstand von 1:22 Minuten weiterhin nur Dritter. Spitzenreiter Sebastien Loeb erkannte bereits gestern: "Durch die neuen Autos und die neuen Reifen scheinen die Zeitverluste der ersten Fahrer geringer auszufallen." Auch Hirvonen musste einsehen, dass er im Moment keinen erfolgreichen Angriff auf die Citroen-Doppelspitze starken kann. "Ich bin ein wenig überrascht, dass wir nicht aufholen konnten", gestand der Finne. "Ich weiß nicht, wo ich noch mehr attackieren könnte. Greife ich stärker an, dann steht das Auto mehr quer und ich verliere Zeit. Wir versuchen im Service etwas zu ändern und vielleicht bringt dies eine Besserung. Aber auf der anderen Seite muss ich aufpassen und keinen Reifenschaden riskieren."

 

Auf den weiteren Punkterängen kam es zu einigen Verschiebungen. Kann sich Jari-Matti Latvala noch auf Platz vier behaupten, so fiel Matthew Wilson auf der Verbindungsetappe nach der zwölften Prüfung mit einem Elektrikschaden aus. Ford-Privatier Denis Kuipers überschlug sich schon auf der ersten Tagesprüfung und musst die Etappe ebenfalls vorzeitig beenden. Die starke Fahrt von Evgeny Novikov ist ebenfalls gestoppt. Der junge Russe bleibt wegen eines Öllecks liegen. Auch Ken Block erwischt es erneut. Der US-Boy überspannt auf WP13 den Bogen und dreht sich von der Strecke. Glück für ihn: Dank der tatkräftigen Hilfe von Zuschauern, kann er weiterfahren.

 


STARK: Petter Solberg holt am Morgen gewaltig auf

  

Bei Petter Solberg ging es eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Nachdem gestern ein Kabelbruch die Benzinpumpe kurzzeitig lahm legte und der Norweger fast sieben Minuten verlor, hatte er schon alle Hoffnungen auf einen guten Punkteplatz verloren. Doch die vielen Probleme der anderen Fahrer und drei schnelle Zeiten spülten Solberg auf Platz sechs nach vorn. "Und das obwohl wir erneut ein Problem mit der Handbremse hatten. Das System funktionierte wie gestern in einigen Passagen überhaupt nicht", meinte Solberg, der nur noch 1:40 Minuten hinter seinem Bruder Henning liegt, der sich mit einer defekten Servolenkung über die Prüfungen quälte.

   

In der SWRC kann sich Nasser Al-Attiyah weiterhin an der Spitze behaupten. Verfolger Martin Prokop kann nur wenig vom Vorsprung des Katari abknabbern, er liegt weiterhin mit über 50 Sekunden zurück. Skoda-Pilot Juho Hänninen bleibt Dritter.

  

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