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Loeb fiebert Comeback entgegen

Nach dem schweren Sturz mit seinem Mountainbike meldet sich Sebastien Loeb erstmals zu Wort. Unklar bleibt weiterhin, wann der Weltmeister wieder starten darf.

<strong>PECH:</strong> Sebastien Loeb brach sich den Arm und muss pausieren

"Ich fühle mich ok, obwohl ich nicht besonders gut schlafe", erklärt Sebastien Loeb. "Es ist eine schwierige Situation, mit der ich nun klar kommen muss. Ich sitze zu Hause, weil ich einen Unfall mit dem Mountainbike hatte, wo ich doch sonst mit 200 km/h zwischen Bäumen fahre. Aber was soll ich machen? Mein neues Ziel ist nun möglichst rasch zurück zu kommen und das in der bestmöglichen Form."

 

Wann er wieder in die Rallye-Weltmeisterschaft zurückkehren kann, ist noch völlig offen. Loeb will sich bei der Entscheidung voll auf den Rat seiner Ärzte verlassen. "Mein Arzt meint, das der Heilungsprozess von Mensch zu Mensch anders ist. Einiger erholen sich schneller, als andere", fährt der Franzose fort. "Alles was ich im Moment weiß, ist, dass die Zeit bis zur Rallye Türkei zu kurz ist. Ich habe die Hoffnungen auf die letzten drei Läufe nicht aufgegeben. Es ist schwer zu sagen, aber nach den ersten Untersuchungen deutet alles auf eine schnellere Heilung hin, als zunächst erwartet. "

 

Noch liegt Loeb mit 35 Punkten in der Gesamtwertung vorn. Verfolger Marcus Grönholm muss alle restlichen Läufe gewinnen, wenn er noch Weltmeister werden will. Fällt der Finne nur einmal aus, wäre Loeb vorzeitig Champion. Doch auf diese Option will sich der Citroen-Pilot nicht verlassen und möglichst schnell in seinen Xsara einsteigen, um die fehlenden Punkte für seinen dritten Titel einzufahren.

 

"Aber ich bin nicht derjenige, der das entscheiden wird", macht Seb klar. "Die Ärzte werden mir sagen, ob ich wieder fahren kann. Wenn sie ihr Ok für Australien geben, dann wird mich nichts halten können. Wenn ich nach Neuseeland noch nicht wieder 100% fit bin, Marcus aber die drei vorhergehenden Runde gewonnen hat, dann müssen wir uns etwas für Wales überlegen und sehen, wo ich die fehlende Punkte holen kann. Natürlich nur, wenn es kein Risiko für meine Schulter darstellt. Ich rechne eigentlich damit, vor der Wales Rally GB wieder fit zu sein."

 

In der der Türkei wird ihn Colin McRae vertreten. Eine gute Wahl, wie Loeb findet und hofft, dass der Schotte möglichst viele Punkte einfahren wird. "Auf der Liste der verfügbaren Fahrer, ist Colin der erfahrenste, mit den meisten Siegen und zudem kennt er den Xsara sehr gut. Es gibt nicht viele Fahrer, die sich mit Marcus messen können, aber ich denke Colin ist einer von ihnen", so Loeb und verrät, welche Fahrer noch zur Auswahl standen. "Es gab drei Kandidaten. [Markko] Martin, [Gigi] Galli und [Colin] Mcrae. Es ist nicht einfach zu sagen, welcher Fahrer für diese Situation besser gewesen wäre. Markko ist bereits eine gewisse Zeit nicht mehr in der Weltmeisterschaft, Gigi ist ohne Zweifel einer der schnellsten Fahrer, aber hat weniger Erfahrung als Colin. Ich denke er ist eine gute Wahl."

 

Auf sein Mountainbike will Loeb auch in Zukunft nicht verzichten, verspricht aber, künftig vorsichtiger zu sein. "Ich will versuchen nur noch bergauf zu fahren, damit ich Stürze vermeide", grinst der Weltmeister.

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