Rallye News

Loeb entscheidet turbulenten Tag

Sebastien Loeb kontrolliert weiterhin die Rallye Monte Carlo. Im Mittelpunkt des Geschehen standen jedoch andere Fahrer, die sich teils spektakulär ins Szene setzen.

<strong>Mit fast zwei Minuten in Führung:</strong> Seb Loeb

Mit einer kontrollierten Fahrt hat Sebastien Loeb seine Führung bei der diesjährigen Rallye Monte Carlo gefestigt. Trotz der teils dramatischen Ereignisse ließ sich der Franzose nicht aus der Ruhe bringen und schließt den Tag mit einem deutlichen Vorsprung von 1:54.7 Minuten ab.

 

Loebs einzig ernsthafter Gegner, Teamkollege Francois Duval, schied zur Halbzeit der Rallye spektakulär aus. Der junge Belgier krachte so stark gegen einen Telefonmasten, das dieser umknickte und die Prüfung blockierte. "Es ist wirklich schade, denn wir hatten einen guten Fight mit Francois", so Duval. "Glücklicherweise ist mir und Stephane nicht mehr passiert und wir schauen jetzt nach Schweden."

 

Peugeot-Pilot Marcus Grönholm profitierte vom Ausfall Duvals und rutschte auf Rang zwei nach vorn. Nur 13.6 Sekunden hinter dem Finnen lauert sein Landsmann Toni Gardemeister im Focus WRC auf seine Chance. Dicht hinter dem Ford-Neuzugang bringt sich Petter Solberg auf dem vierten Platz in Stellung, um auf der letzten Etappe eine Attacke zu starten.

 

Eine starke Leistung zeigten die Brüder Panizzi auf der letzten Schleife und unterstrichen den Aufwärtstrend des neuen Lancer WRC05, sowie der Pirelli-Pneus auf Asphalt. Nach einer Bestzeit in der achten Wertungsprüfung musste sich das Mitsubishi-Duo danach nur dem Spitzenreiter Loeb um 8.4 Sekunden geschlagen geben. "Was für ein großartiger Tag für Mitsubishi", jubelte Sportchef Torii dennoch. "Gilles Bestzeit war die erste seit der Leistung von Jani Paasonen währen der Rallye Neuseeland im Jahr 2002."

 

Das Skoda-Team erlebte einen Tag mit Höhen und Tiefen. Während Alexandre Bengue zwei Bestzeiten und eine drittbeste Zeit in der achten Prüfung verbuchen konnte, hatte sein Teamkollege Armin Schwarz weniger Glück. Ersten Informationen zufolge hat der Skoda-Pilot vor einer Kurve nicht die volle Bremswirkung gehabt und das Gaspedal klemmte erneut. Der 41-jährige hat dann absichtlich den Fabia gegen eine Felswand gelenkt um die Geschwindigkeit zu drosseln und überschlug sich daraufhin. Dabei kam er mit seiner linken Schulter gegen den Sitz und kugelte sich diese aus. Nach dem Krankenhausaufenthalt sind in der kommenden Woche weitere Untersuchungen geplant.

 

Aber auch für Bengue endete der Tag alles andere als glücklich. Der junge Franzose riss sich kurz vor dem Ende der letzten Prüfung einen Querlenker ab. Bengue beendete zwar noch den letzten Wertungsabschnitt, konnte aber nicht mehr nach Monaco zurückkehren und musste auf die Hilfe seiner Mechaniker warten. Am morgigen Sonntag wird er dank des neuen Superally-Systems aber wieder starten können.

 

Endgültig aufgeben musste nach der tollen Leistung am gestrigen Tag der ehemalige Weltmeister Didier Auriol. Auf der siebten Prüfung musste der Franzose seinen Peugeot 206 WRC mit einem überhitzten Motor abstellen.

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