Rallye Frankreich

Loeb: "Ein höllischer Druck"

Mit 60 zum Titel heißt es erneut für Sebastien Loeb. Mit dem Sieg in seiner Heimat könnte der Elsässer die siebte Weltmeisterschaft in Folge feiern.

<strong>IM MITTELPUNKT:</strong> Sebastien Loeb steht beim Heimspiel noch stärker unter Beobachtung

Alle Augen sind am Wochenende nur auf ihn gerichtet. Fast könnte man meinen, die "neue" Rallye Frankreich, die erstmals im Elsass stattfindet, ist eine Hommage an Sebastien Loeb. "Es herrscht ein höllischer Druck", beschreibt der Citroën-Pilot. "Aufgrund meiner Erfolgsbilanz auf diesem Belag erwartet jeder einen lockeren Heimsieg von mir. Diese Rallye wird aber nicht einfacher sein als jede andere. Eigentlich ist vielmehr das Gegenteil der Fall, denn wir haben es mit einem komplett neuen Lauf zu tun."

 

Rund um das Rallye-Hauptquartier in Straßburg erwartet die Fahrer - ähnlich wie bei der Rallye Deutschland - ein überaus anspruchsvoller Mix aus unterschiedlichen Strecken-Charakteristika. So führt die erste Etappe der „Rallye d’Alsace“am Freitag durch die Vogesen und hält für die Fahrer einen kurzweiligen Mix aus engen, unebenen Wegen und breiten, geschwungenen Landstraßen - auf denen schnell Geschwindigkeiten von 200 km/h und mehr anstehen - bereit. Am Samstag führt die Strecke durch ein Labyrinth von Wirtschaftswegen eines großflächigen Weinanbaugebiets. Am Schlusstag schließlich kämpfen die Piloten unter anderem auf dem Truppenübungsplatz von Bitche um Sekunden - Baumholder lässt grüßen.

 

"In dieser Saison gibt es sechs siegfähige Piloten, also ist das Gesamtniveau der Meisterschaft ungeheuer hoch. Auf keinen Fall sollte man annehmen, dass mir der Sieg geschenkt wird", erläutert Loeb.

 

Nach dem er in Japan sein schlechtestes Saisonergebnis einfuhr, könnte Loeb mit einem Sieg in Frankreich den siebten WM-Titel in Folge sichern. "Wenn man die Gesamtsituation betrachtet, wäre das natürlich ein Traum, in Hagenau meinen 60. Rallyesieg und zugleich meinen siebten Titel zu feiern", meint Loeb. "Um das zu bewerkstelligen braucht es aber mehr als nur Träume und Magie. Ich muss wieder einmal eine gute Geschwindigkeit an den Tag legen und meine Gegner werden topmotiviert antreten. Die Zuschauer an der Strecke werden hohe Erwartungen haben. Was für Citroën auf dem Spiel steht, ist ebenfalls sehr wichtig. Das erhöht den Druck noch einmal, doch damit muss ich umgehen. Ich muss gestehen: Ich freue mich unheimlich auf diese Rallye."

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