Rallye Finnland nach WP11

Loeb bleibt knapp vorn

Petter Solberg setzt auf der vorletzten Prüfung die Bestzeit, doch an der Spitze ändert sich nichts. Sebastien Loeb bleibt weiterhin knapp vor seinem Teamkollegen Mikko Hirvonen in Führung.

<strong>WEITERHIN SPITZE:</strong> Sebastien Loeb verteidigt seine Führung bei der Finnland-Rallye

Petter Solberg hat den Durchmarsch der Citroën-Piloten auf der vorletzten Tagesprüfung stoppen können. Mit 11:03.2 Minuten setzte er die Bestzeit und einen neuen Rekord auf der Lankamaa-Prüfung. "Ich musste aber dafür auch wirklich alles geben", stöhnte der Norweger. "Wenn ich auf den letzten fünf oder sechs Kilometern nicht ein Problem mit dem Schalthebel bekommen hätte, wären wir noch schneller sein können."

 

Mikko Hirvonen war gerade einmal eine Zehntel langsamer als Solberg, konnte aber gleichzeitig wieder ein kleines Stück vom Vorsprung seines Teamkollegen und Spitzenreiter Sebastien Loeb abknappern. Vor der abendlichen Zuschauerprüfung liegt der Finne mit 3.0 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. "Ich habe an einem Abzweig etwas verloren", hab Hirvonen zu. "Aber abgesehen von diesem Fehler hätte ich nicht schneller fahren können." - Loeb ist mit seiner bisherigen Leistung rundum zufrieden: "Es ist ein schöner Kampf mit Mikko. Bisher läuft alles gut für uns und so kann es morgen auch weiter gehen."

 

Jari-Matti Latvala büßte dagegen wieder etwas Zeit ein und ist mit einem Rückstand von 20.0 Sekunden Dritter. Den Ford-Piloten beschleicht langsam die leise Vorahnung, dass die Entscheidung bereits gefallen sein könnte: "Es scheint schwierig zu sein, näher an Loeb ranzukommen. Ich weiß nicht, wo wir ihm Zeit abnehmen können. Die Citroëns sind im Moment verdammt stark."

 

Pech hatten zwei Youngster, die bislang groß auftrumpfen konnten. Thierry Neuville überhörte auf WP11 eine Ansage seines Copiloten Nicolas Gilsoul und rollte sich in einer relativen langsamen Kurve mit seinem Citroën DS3 WRC ins Aus. Im Ford Fiesta S2000 von Esapekka Lappi streikte kurz zuvor ausgerechnet nach einer Sprungkuppe die Servolenkung, der Finne verlor die Gewalt über sein Auto und raste ebenfalls von der Prüfung. "Ich konnte überhaupt nicht mehr reagieren", ärgerte sich der Finne, der bis zu diesem Zeitpunkt die SWRC souverän anführte.

 

Durch den Ausfall von Neuville rücken Ott Tänak, Jari Ketomaa, Matti Rantanen und Martin Prokop einen Platz nach vorn. Ken Block, der sich mit dem Finnland-Start einen Kindheitstraum erfüllt, ist neuer Zehnter. Allerdings sitzt ihm Sebastien Ogier als schnellster S2000-Pilot mit nur 4.3 Sekunden Rückstand dicht im Nacken. Die S2000-Wertung führt Craig Breen (Ford) mit 4,3 Sekunden Vorsprung vor Per-Gunnar Andersson (Proton) an.

 

 

Der letzte Tag in Finnland beginnt frühzeitig. Am Samstagmorgen steht um 6:56 Uhr (MEZ) die erste Prüfung (WP13) auf dem Programm. Das absolute Highlight des Wochenendes ist die abschließende Hatz über die weltberühmte Ouninpohja-Strecke, die gleich zwei Mal im Zeitplan steht und auch als abschließende Power-Stage gefahren wird. 

 

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