Nur Teamkollege Dani Sordo durfte die Galavorstellung von Sebastien Loeb kurzzeitig stören. Auf der zehnten Prüfung sicherte sich der junge Spanier die Bestzeit, sonst stand immer der Name des Weltmeisters ganz oben auf der Zeitenliste.
Lohn der Mühen: Mit einem Vorsprung von 27.5 Sekunden startet Loeb in den letzten Tag seines Heimspiels auf Korsika. "Es war ein fantastischer Tag", freute sich der Franzose. "Ich wollte unbedingt meine Führung ausbauen und das hat gut geklappt."
Marcus Grönholm musste schon frühzeitig erkennen, dass heute kein Kraut gegen Loeb gewachsen war. Der Finne versuchte zwar weiter Druck auf den Spitzenreiter zumachen, fiel aber immer weiter zurück und kämpfte auf der letzten Prüfung auch noch mit technischen Problemen. "Wir verloren auf einmal Motorleistung und hatten Ärger mit der Schaltung", erklärte der Ford-Pilot. Dani Sordo konnte trotz der Bestzeit keinen Boden gut machen und liegt weiterhin 30 Sekunden hinter Grönholm auf Platz drei.
Spannender geht es im Kampf um die vierte Position zu. Francois Duval büßte auf den letzten Wertungskilometern durch ein Getriebeproblem viel Zeit ein und ließ seine Verfolger gefährlich nahe kommen. "Ich musste von der Lenkradschaltung auf Handschaltung umstellen. Zusätzlich funktionierten auch die Bremsen nicht nach Wunsch. Ich wollte am Schluss einfach nur durchkommen", so der Belgier. Jari-Matti Latvala, der am Morgen bereits Petter Solberg kassierte, verkürzte den Rückstand auf nur noch 2.4 Sekunden. Auch Solberg wittert wieder Morgenluft und will am letzten Tag seine Chance auf eine bessere Platzierung nutzen. "Heute morgen hatte ich auf einmal wenig Grip, aber dann wurde das Auto wieder besser, obwohl ich immer noch mit dem Untersteuern kämpfen muss", so der Norweger.
Solbergs Teamkollegen Chris Atkinson und Xavier Pons folgen auf den letzten beiden Punkterängen. Manfred Stohl musste dagegen seinen Traum vom Top-10-Ergebnis begraben. Auf der vorletzten Prüfung stoppte sein Xsara WRC wegen sinkenden Benzindrucks. Stohl konnte den Schaden zwar beheben, fiel aber durch einen Verlust von 12 Minuten weit zurück. Erneut vorzeitig beendet war die Etappe auch für Nicolas Bernardi im Suzuki SX4. Der Franzose stellte das neue Auto mit einem Motorschaden am Nachmittag vorzeitig ab.
Die Bilder der Rallye Korsika...