Rallye Mexiko nach WP20

Loeb auf Siegkurs

Erneut werfen Zuschauer Steine auf die Strecken der Rallye Mexiko, doch das kann Sebastien Loeb von seinem Durchmarsch nicht abhalten. Der Weltmeister liegt am Ende des zweiten Tages klar auf Siegkurs.

<strong>AUF DEM SPRUNG ZUM SIEG:</strong> Sebastien Loeb fliegt der Konkurrenz auf und davon

Einige wenige Idioten zerstören das schöne Bild der Rallye Mexiko. Kurz vor dem Ziel der letzten Tagesprüfung warfen sie erneut Steine auf die Strecke und brachten die Fahrer in Gefahr. "Das war verrückt", schimpfte Mads Östberg und Armindo Araujo klagte: "Wir haben einen dieser Stein getroffen. Das sind Bekloppte die uns umbringen wollen!" VW-Pilot Sebastien Ogier knallte beim Versuch, den Geröllbrocken auszuweichen gegen die Böschung und fing sich einen Reifenschaden ein. "Wir wären sonst voll über den Stein gefahren. Das ist richtig gefährlich", ärgerte sich der Franzose. 

 

Sebastien Loeb ließ sich von diesen Vorfällen nicht aus der Ruhe bringen. Er baute seinen Vorsprung im Tagesverlauf auf 36.2 Sekunden aus und liegt vor der letzten Etappe klar auf Siegkurs. "Wir haben jetzt eine komfortable Führung, aber noch liegt ein langer Weg vor uns, inklusive der 54 Kilometer langen Prüfung", warnte Loeb. "Aber wir feierten bei dieser Rallye schon immer große Erfolge und das soll sich auch in Zukunft nicht ändern."

 

Über eine Stallorder zu Gunsten von Loeb muss Citroën weiterhin nicht nachdenken. Mikko Hirvonen schlägt sich bei seinem Schotterdebüt im DS3 WRC achtbar, aber an Loeb kommt er noch nicht heran. Der Finne bleibt am Ende der zweiten Etappe weiterhin Zweiter. "In einigen Abschnitten lief es heute nicht so gut, dort war ich im Vorjahr im Fiesta aggressiver. Wenig später merkte ich, wenn ich es dort mit dem DS3 etwas ruhiger angehe, werden meine Zeiten besser. Es war kein schlechter Tag, ich hatte halt nicht den besten Rhythmus. An Sebastien konnte ich nicht heranfahren und als Jari-Matti Probleme bekam, war es besser, einen Gang zurück zu schalten und Probleme zu vermeiden", meinte Hirvonen.

 

Latvala konnte zwar nach dem Start wie erhofft den Druck auf die beiden führenden Citroëns machen, aber ein Reifenschaden auf WP15 warf ihn endgültig aus dem Rennen um den Sieg. "Immerhin ist es gut zu sehen, dass unser Auto konkurrenzfähig ist. Ohne die Probleme hätten die Dinge wirklich gut für uns laufen können", so er Finne im Tagesziel. Sein Teamkollege Petter Solberg klagte am Samstagmorgen über Bremsprobleme, konnte aber dennoch an seinem Landsmann Mads Östberg vorbeiziehen und ist nun Vierter, mit 17.9 Sekunden Rückstand auf Latvala. "Wir hatten heute keinen Reifenschaden und waren trotzdem schnell. Das Auto ist fantastisch", so Solberg, der seine Hoffnungen auf das Podium noch nicht begraben hat. "Jetzt dürfen wir weiterhin keine Fehler machen."

 

Pech hatte dagegen Evgeny Novikov. Kurz vor dem Ziel der letzten Prüfung riss der Russe ein Rad seines Fiestas ab und schied aus. Das verschafft Ott Tänak wieder etwas Luft, der Este war nach einem Dreher (WP14) und Reifenschaden (WP15) in greifbare Nähe gerutscht. Durch den Ausfall von Novikov rückte Nasser Al-Attiyah auf Platz sieben nach vorn, Araujo ist neuer Achter. Dahinter belegt Sebastien Ogier als bester S2000-Pilot Rang neun, gefolgt von Ken Block. Dessen Teamkollege Chris Atkinson schied auf WP16 aus. Der Australier schoss mit überhitzten Bremsen durch das Ziel und konnte seinen Fiesta nicht mehr ausreichend verzögern. In der anschließenden Linkskurve wurde er nach außen getragen und krachte gegen die Böschung. Auch für Paulo Nobre endete der Tag erneut mit einem Unfall. Wenige Kilometer nach dem Start der zweiten Tagesprüfung verlor der Brasilianer die Kontrolle über sein Auto.

 

  

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