Rallye News

"Lieber wieder drei Fahrer..."

Peugeot-Teamchef Corrado Provera ist weiterhin skeptisch, wenn es um das neue Superally-Konzept geht. Der Italiener fordert die Rückkehr zu drei Werksfahrern.

<strong>Contra:</strong> Provera ist mit Superally nicht zufrieden

In Griechenland durften nach dem neuen Superally-Konzept erstmals ausgefallene Piloten weiterfahren. Was denken Sie darüber?

"Das neue Konzept hat noch viele Schwächen, die erst gelöst werden müssen. Ich glaube, man kompensiert damit im Nachhinein nur die Entscheidung der FIA, in diesem Jahr die Anzahl der Werksfahrer von drei auf zwei zu reduzieren. Man will so ausgefallene Fahrer in den Wettbewerb zurück bringen. Doch ich halte es für eine künstliche Lösung. Als Test ist das neue Konzept sicherlich sinnvoll, doch wir sind gegen die Idee, dreimal volle Punkte für die Tageswertung zu verteilen. Wir hätten lieber drei Werksfahrer wie in der Saison 2003."

 

Harri Rovanperä war zuletzt sehr stark. Sind Sie mit der Entscheidung zufrieden, ihn zu Peugeot zurück geholt zu haben?

"Seit der vergangenen Saison ist Rovanperä mental und physisch viel stärker geworden, er geht viel besser mit dem Leistungsdruck um. Ein Grund ist vielleicht, dass er jetzt auch mit Marcus Grönholms Mentaltrainer zusammen arbeitet. Ein Beispiel für Harris neu gewachsene Stärke: Nach Grönholms Ausfall in Griechenland gaben wir ihm freie Fahrt. Er hat reagiert und ist sogleich eine Bestzeit gefahren."

 

Wie beurteilen Sie die Leistungen des Peugeot 307 WRC?

"Das Auto ist sehr gut, wir sind mit der Leistung und Zuverlässigkeit zufrieden. Bei der Rallye Akropolis hätten wir siegen können, allerdings haben dort die Fahrer Fehler gemacht, die uns zurück warfen."

 

Wie schätzen Sie die WM-Chancen für Peugeot ein?

"Es wird schwierig, den Titel zu erringen. Aber noch sind zehn Rallyes zu fahren. Noch ist nichts gewonnen und nichts verloren."

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