Rallye Spanien nach WP12

Latvala versucht Druck zu machen

Ford-Pilot Jari-Matti Latvala zeigt in Spanien seine bisher beste Leistung auf Asphalt und macht weiter Druck auf Spitzenreiter Sebastien Loeb. Der geht jedoch mit einem Vorsprung von 27.6 Sekunden in den letzten Tag. Eine lösbare Aufgabe für den Franzosen.

<strong>STARKE LEISTUNG:</strong> Jari-Matti Latvala war enorm schnell auf Asphalt, Sebastien Loeb allerdings auch

Im Tagesziel ließ sich Jari-Matti Latvala zu Recht auf die Schulter klopfen. „Das war der beste Tag auf Asphalt in meiner gesamten Karriere“, freute sich der Finne, dem am Nachmittag zwei weitere Bestzeiten gelangen. „Ich war zwar nicht in der Lage, viel auf Loeb aufzuholen, aber ich muss zufrieden sein. Ich kann morgen weiter Druck machen.“

 

Auch Loeb verteilte Lob in Richung des Ford-Konkurrenten. „Latvala ist sehr, sehr schnell. Auf Asphalt ist das durchaus eine Überraschung“, meinte der Franzose. Mit einem Vorsprung von 27.6 Sekunden startet Loeb in den letzten Tag. „Wir müssen weiter Druck machen, denn Latvala macht weiter Druck. Aber ich habe ein gutes Gefühl im Auto. Ich sehe keinen Grund zur Sorge. Wenn uns kein Fehler unterläuft, dann sollte der Vorsprung ausreichend sein.“

 

Mikko Hirvonen, der punktgleich mit Loeb an der WM-Spitze liegt, kann nur noch darauf hoffen, dass es Teamkollegen Latvala gelingt, seinen französischen Titelkonkurrenten abzufangen. Aus eigener Kraft kann Hirvonen in Spanien nichts ausrichten. Stattdessen muss der Finne alles aufbringen, um Dani Sordo im Mini auf Distanz zu halten. „Im Auto denke ich unsere Zeit passt, dann sehe ich die erste Zwischenzeit und sehe wie viel wir erneut verloren haben. Ich kann mir darauf keinen Reim machen“, stöhnte Hirvonen.

 

Bei Mini feierte man die erste Bestzeit in Spanien. Sordo war auf der vorletzten Tagesprüfung der schnellste Fahrer, büßte aber anschließend wieder etwas ein. Mit 37.2 Sekunden liegt der Spanier hinter Hirvonen auf Rang vier. „Ich habe keine Ahnung warum es am Ende des Tages nicht gepasst hat. Ich bin nicht schlecht gefahren, aber es reichte offensichtlich nicht“, erklärte Sordo.

 

Hinter ihm bleibt Sebastien Ogier Fünfter. Der Franzose hatte sich am Morgen einen zweiten Reifenschaden eingehandelt und musste sich aus dem Kampf ums Podium verabschieden. „Das Wochenende will ich schnellstens vergessen. Wir haben jede Menge Pech gehabt und müssen zu sehen, die Rallye so gut wie möglich zu beenden“, sagte Ogier, der sich von seinen heimlichen Titelträumen verabschieden musste.

 

Kris Meeke und Henning Solberg folgen auf den weiteren Plätzen. Auf Rang sieben erreicht Mads Östberg das Tagesziel. „Nachdem wir die Bremsprobleme im Service in den Griff bekommen haben, lief es für mich deutlich besser“, freute sich der Norweger. „Mit meinen Zeiten war ich heute schon recht zufrieden, aber ich denke, wir können morgen noch einen Zahn zu legen.“  

 

In der SWRC bleibt alles beim Alten. Jedoch konnte sich Titelfavorit Juho Hänninen deutlich an Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah heranfahren und liegt nur noch vier Zehntel zurück. Martin Prokop behauptet sich als Dritter, Hermann Gassner jr. belegt hinter Craig Breen den fünften Platz.

 

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