WM 2017

Latvala verspricht: „Erfolge sind kein Zufall“

Jari-Matti Latvala fiebert dem ersten Einsatz seines Toyota Yaris WRC auf Schotter entgegen. Auf diesen Untergrund konnte er sich nicht so intensiv vorbereiten, wie auf Eis und Schnee.

Jari-Matti Latvala ist bestens motiviert. Am Freitagmorgen stürmte der Finne im Fahreranzug ans Frühstücksbuffet, zur allgemeinen Erheiterung seines Teams. Das hatte kurz zuvor die Mitteilung rumgereicht, dass die erste Schleife der ersten Mexiko-Etappe abgesagt wurde, doch Latvala war offenbar schon so in Gedanken an die ersten Schotterkilometer im Yaris WRC, dass er die Nachricht geflissentlich übersah. Der verspätete Start in den Tag gab Gelegenheit noch einmal über die Vorbereitung auf die Rallye Mexiko zu sprechen.

„Bisher konnte ich nur vier Tage auf Schotter testen“, erläutert Latvala. „Einen Tag vor Weihnachten in Südfrankreich und kurz vor der Abreise nach Mexiko drei Tage in Südspanien. Dagegen habe ich vor Schweden alleine sechs Testtage in unserem Basis-Testgebiet bei Jyväskylä auf Eis und Schnee getestet, konnte mich als viel mehr auf diese speziellen Bedingungen vorbereiten.“

Volkswagen-Wissen hilft

In der heißen Phase vor dem Saisonstart konnte Latvala noch sehr viel Wissen aus seiner Zeit als Volkswagen-Fahrer ins Toyota-Team einbringen, auch wenn die Mannschaft rund um Tommi Mäkinen andere Zulieferer beauftragt hatte. 

„Beim ersten Schottertest habe ich aber gleich gespürt, dass die BOS-Dämpfer viel Potenzial haben, auch wenn ich nach Sprüngen weniger Kontrolle über das Auto habe als im Polo“, erklärte Latvala, der es im Volkswagen mit Dämpfern von ZF zu tun hatte. „Ich mag insgesamt eine steifere Auslegung. Bei den Federn haben wir nichts geändert, aber eben die Dämpfer neu konzipiert.“

Nicht nur die Dämpfer wurden verändert. Auch beim Antriebsstrang setzte Latvala in letzter Minute Änderungen durch. „Es war sich ein großer Vorteil, dass ich schon bei Volkswagen mit Xtrac zusammengearbeitet habe. So haben wir beim 2017er Polo WRC drei verschiedene Abstufungen der Gänge ausprobiert und ich wusste, welche Übersetzung mir am meisten liegt und wohl auch am besten funktioniert. Gerade in dieser Hinsicht konnte Juho und Toyota von meinen Erfahrungen profitieren“, meinte Latvala.

Mit dem zweiten Platz bei der Monte und dem Sieg in Schweden lieferte Toyota ein Debüt ab, dass kaum jemand für möglich gehalten hatte. „Die stressigen Wochen haben sich ausgezahlt und der Yaris ist insgesamt sehr wettbewerbsfähig“, freut sich Latvala und macht seinen Fans Hoffnung auf noch mehr Jubel. „Unsere Erfolge sind kein Zufall.“ 

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