Nach dem Sieg in Schweden zählte Jari-Matti Latvala noch zum Favoritenkreis, doch vier Monate später hat er alle Titelträume beerdigt. Erneut leistete sich der Finne einen folgenschweren Fehler und konnte das vorhandene Potenzial nicht abrufen. Auf der vorletzten Prüfung der heutigen Neuseeland-Etappe rutschte Latvala in einen Zaun und fiel vom dritten auf den neunten Rang zurück. Der erhoffte Sieg ist in weite Ferne gerückt und am enormen Rückstand in der Fahrerwertung wird sich nicht viel verändern.
"Ich habe mich selbst aus der Fahrer-Weltmeisterschaft geworfen", zeigt sich Latvala gegenüber 'Autosport' entsprechend geknickt. "Es ist Fakt, dass es nicht mehr möglich ist. Das habe ich im Grunde schon realisiert, als ich Argentinien auslassen musste."
Auch Ford-Teamchef Malcolm Wilson wollte die Lage nicht mehr beschönigen. "Ich habe es mir noch nicht im Detail angeschaut, aber wenn alles so bleibt, dann hat er Recht", meinte Wilson. "Es ist bislang ein frustrierendes Jahr. Wir hatten noch nie ein solch konkurrenzfähiges Auto wie in dieser Saison, daher sind wir alle sehr enttäuscht."
Latvala - den finnische Medien ab 2013 im Volkswagen Polo R WRC sehen - will den Kopf noch nicht endgültig in den Sand stecken: "Solange wir die Chance haben, die Herstellerwertung zu gewinnen, werde ich dafür alles geben und versuchen, Rallyes zu gewinnen."