RALLYE DEUTSCHLAND - WP16

Latvala und Meeke raus - Hyundai-Doppelspitze

Dramatische Wendung am Sonntagmorgen. Erst wirft Jari-Matti Latvala sein Auto in die Weinberge, dann touchiert Kris Meeke eine Mauer und beschädigt die Aufhängung. Plötzlich ist ein Doppelsieg für Hyundai möglich.

<strong>JUBELSTIMMUNG:</strong> Die vielen belgischen Fans könnten heute den ersten WM-Sieg von Thierry Neuville feiern

Auch wenn man im Shakedown sein Auto fast komplett zerstört, ist man immer noch ein potenzieller Siegkandidat. Diese Erfahrung machte bereits Petter Solberg in seinem Weltmeisterjahr 2003 auf Korsika, jetzt könnte dieses Kunststück Thierry Neuville nachmachen. 

Der Belgier hatte am Donnerstag seinen i20 WRC mit Vehemenz in den Weinberg gefeuert und seinen Mechanikern eine Nachtschicht beschert, die ihm den Start bei der Rallye Deutschland ermöglichten. Der Einsatz hat sich gelohnt, zwei Prüfungen vor dem Ende liegt Neuville auf Siegkurs.

Am Morgen hatte zunächst der lange Zeit Führende Jari-Matti Latvala die Kontrolle über seinen Polo R WRC verloren, als er hangabwärts durch einen Weinberg rodelte. Eine Prüfung später touchierte der neue Spitzenreiter Kris Meeke mit der linken Hinterseite seines Citroën DS3 WRC eine Mauer und beschädigte die Aufhängung so stark, dass er aufgeben musste. Neuville, der sich zuvor mit dem Nordiren ein spannendes Duell lieferte, übernahm kampflos die Führung. „Es ist schön vorn zu sein. Aber es gibt noch immer tausend Möglichkeiten einen Fehler zu machen. Wir müssen jetzt ruhig bleiben, denn man hat gesehen, wie schnell jemand raus sein kann. Zum Glück kenne ich solche Bedingungen aus der belgischen Meisterschaft und kann mich zusätzlich auf meine Sicherheits-Crew mit Bruno Thiry verlassen“, sagte Neuville. Sein Teamkollege Dani Sordo sorgt auf der zweiten Position für eine Hyundai-Doppelführung. Bliebe dieser Zwischenstand bestehen, wäre es für Neuville und sein Team der erste WM-Sieg.

Die Volkswagen-Fahnen hält nach dem Ausfall von Latvala nur noch Andreas Mikkelsen hoch. Der Norweger ist jetzt Dritter, allerdings liegt M-Sport-Junior Elfyn Evans nur 8,4 Sekunden hinter ihm, weil sich Mikkelsen an jener Stelle drehte, die Latvala zum Verhängnis wurde. Ein weiterer Fehler würde ausreichen und beim vielzitierten Heimspiel der Wolfsburger stände nicht ein Auto auf dem Podium.

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