Die Finnen sind zufrieden. Spitzenreiter Jari-Matti Latvala kann sich deutlich von seinen Verfolgern absetzen und kann das Geschehen souverän kontrollieren. „Ich habe einfach ein gutes Gefühl und dann kommen die Zeiten von ganz allein“, erklärte Latvala.
Sein Teamkollege Sebastien Ogier war weniger gut gelaunt. Zwar konnte er Kris Meeke (Citroën) vom zweiten Platz verdrängen, aber an Latvala kommt der Vorjahressieger nicht heran. „Es ist zwar kein großes Ding, aber ich finde nicht die richtigen Bremspunkte“, erklärte Ogier, der die Gesamtwertung nüchtern betrachtet. „In Finnland 30 Sekunden hinter Jari-Matti zu liegen ist eine ganze Menge. Es wäre dumm, jetzt wie verrückt anzugreifen um ihn noch einzuholen.“
Meeke will sich nach einem gehörigen Schreckmoment auf WP17 („Plötzlich brach beim Anbremsen das Auto aus“) ebenfalls darauf konzentrieren, seinen dritten Rang abzusichern. Auf den Viertplatzierten Andreas Mikkelsen (VW) hat er einen beruhigenden Vorsprung von 36 Sekunden. Dem Norweger gelang es unterdessen sich ein wenig von Mads Östberg (Citroën) und Mikko Hirvonen (Ford) abzusetzen. Während Hirvonen erneut über mangelndes Vertrauen in seine Fähigkeiten klagte („Ich zweifele in jedem Cut ob dort ein Stein liegt, den ich treffen könnte.“), muss Östberg um seinen weiteren Verbleib in der Rallye zittern. Durch einen heftigen Schlag scheint der Überrollkäfig seines DS3 beschädigt worden zu sein, das letzte Wort haben nun die FIA-Techniker.
Hinter dieser Gruppe verbessert sich Juho Hänninen auf den achten Platz und greift nun seinen Hyundai-Markenkollegen Hayden Paddon an.
In der WRC2-Wertung hat Karl Kruuda (Ford Fiesta S2000) die Führung vom bisherigen Spitzenreiter Jari Ketomaa (Ford Fiesta R5) übernommen, nachdem dieser wegen eines Reifenschadens wertvolle Zeit verlor. Ott Tänak (Ford Fiesta R5) rückte auf den dritten Rang nach vorn, nachdem Sebastien Chardonnet (Citroën DS3 R5) auf WP16 von der Strecke abgekommen war und aufgeben musste.
GALERIE: Rallye Finnland 2014
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