Turbulentes Wochenende

Latvala siegt in Schweden

Zur Abwechslung sorgt nicht Sebastien Loeb für einen neuen Rekord. Jari-Matti Latvala gewinnt in Schweden seinen ersten WM-Lauf und ist jüngster Sieger aller Zeiten.

<strong>SIEGER:</strong> Jari-Matti Latvala gewinnt die Rallye Schweden

Die Finnen feiern ihren neuen Superstar. Mit einer beeindruckenden Leistung hat Jari-Matti Latvala die Rallye Schweden gewonnen. „Ich kann es kaum glauben“, jubelte der 22-jährige uns ist nun der jüngste Fahrer, der je einen WM-Lauf gewinnen konnte. Diesen Rekord hielt bislang Henri Toivonen, der 1986 tödlich verunglückte. "Er war schon immer eines meiner Idole und insgeheim hatte ich gehofft, dass ich seinen Rekord als jüngster Sieger einmal einstellen könnte."

 

 

Mit dem Erfolg beim zweiten Lauf bestätigt Latvala nicht nur das Vertrauen von Teamchef Malcolm Wilson, sondern stellt auch die Rangordnung bei Ford in Frage. Mikko Hirvonen, als eigentliche Nummer-1 der Blauen gesetzt, fand am Wochenende kein Mittel gegen Latvala und gab sich frühzeitig mit Platz zwei zufrieden. „Ein tolles Ergebnis für das Team“, ließ Hirvonen notieren und zollte dem Sieger Respekt. „Jari hat einen tollen Job gemacht.“ Mit Platz zwei holt Hirvonen acht wichtige Punkte in der Weltmeisterschaft und übernimmt nach dem Ausfall von Sebastien Loeb die Führung in der Gesamtwertung. „Unter diesen Umständen bin ich mit meinem Resultat sehr zufrieden.“

 

Hinter den beiden Werkspiloten sorgt Gigi Galli mit dem dritten Rang für einen Ford-Dreifach-Sieg in Schweden. „Ein unglaubliches Ergebnis für Ford“, feierte der Italiener im Ziel. „Ich bin so glücklich, dass wir das Podium erreicht haben.“ Henning Solberg hatte gestern nach einem Fahrfehler seinen dritten Platz verloren und setzte heute mit viel Wut im Bauch eine Bestzeit nach der anderen, doch der Norweger schaffte es nicht, wieder in die Punkteränge zu kommen. Die Familienehre rettete Solberg der Jüngere. Bruder Petter umkurvte alle Widrigkeiten der Rallye und holte als Vierter erneut wichtige Punkte für die Weltmeisterschaft.

 

Spannend wurde es am letzten Tag nur noch im Kampf um Platz fünf. Matthew Wilson und Andreas Mikkelsen jagten sich im Sekundenabstand durch die schwedischen Wälder. Für die Entscheidung sorgte ein defekter Gaspedalsensor im Auto von Wilson. Mit über 24 Minuten Rückstand schleppte sich der Ford-Pilot nach notdürftiger Reparatur aus der vorletzten Prüfung und musste seinen Markenkollegen kampflos vorbeiziehen lassen.

 

Hätte, wäre, wenn? Diese Frage dürfte sich Dani Sordo stellen. Mit fünf Strafminuten in die Rallye gestartet, schafft es der Spanier dennoch auf Platz sechs zu fahren. Ohne die Strafe hätte Sordo sogar um Platz drei kämpfen können. „Wir hatten auch etwas Glück, aber ich freue mich über diesen Platz“, meinte der Citroen-Pilot im Ziel. Hinter ihm feiert auf Platz sieben Toni Gardemeister nicht nur die ersten Punkte der Saison, sondern erneut WM-Zähler für Suzuki. Auf dem letzten Punkterang landete Mitsubishi-Pilot Juho Hänninen, der die PWRC-Wertung vor Jarmo Keetma und Patrick Sandel gewinnen konnte.

 

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