Rallye Argentinien

Latvala siegt im 'Nebel des Grauens'

Jari-Matti Latvala und Beifahrer Miikka Anttila haben die Rallye Argentinien gewonnen. Unter den extrem schwierigen Bedingungen während der letzten Prüfungen konnte sich vor allem Mikko Hirvonen hervortun.

<strong>SIEG:</strong> Jari-Matti Latvala gewinnt die Rallye Argentinien und hält das Titelrennen weiter offen

Selbst die dicke Nebelsuppe, die sich heute morgen über die Ausläufer der Anden verteilte und den Blick über die einmalige Landschaft rund um die Klassiker „Mina Clavero“ und „El Condor“ versperrte, konnte Jari-Matti Latvala nicht aus dem Konzept bringen. Auch dem heftigen Regen, der über die mehr als 2.000 Meter hohen Berge zog und die Strecken in eine Schlammpiste verwandelte, trotze der Finne erfolgreich. Latvala brachte seine Führung souverän ins Ziel und feierte den zehnten WM-Sieg seiner Karriere – möglicherweise ein ganz entscheidender Erfolg. „Die Meisterschaft bleibt weiter offen und für meine mentale Stärke war dieser Sieg enorm wichtig“, sagte der Finne.

 

Sebastien Ogier sicherte sich zwar wie gewohnt die Bestzeit auf der abschließenden Power-Stage, aber am Gesamtergebnis änderte sich nichts mehr. Argentinien bleibt ein weißer Fleck in der Erfolgskarte des Franzosen. „Jari-Matti hat den Sieg wirklich verdient“, zollte der Weltmeister seinem Teamkollegen Respekt. In der Weltmeisterschaft liegt Ogier mit 112 Punkten weiter vorn, Latvala hat als Zweiter 88 Zähler auf dem Konto. Volkswagen setzte in Argentinien einen neuen Rekord: Neun gewonnene Veranstaltungen in Folge – damit haben die Wolfsburger sogar die bisherige Bestmarke von Citroën übertroffen. Die Franzosen hatten 2011 acht Erfolge am Stück eingefahren.

 

Den möglichen Dreifacherfolg von Volkswagen verhinderte Citroën-Pilot Kris Meeke, der auf den letzten vier Prüfungen der Rallye Argentinien auf Nummer sicher ging und den dritten Platz fast schon nach Hause trug. „Ein Erfolg für das Team, das nach Portugal noch immer volles Vertrauen in mich hatte“, so der Nordire. Andreas Mikkelsen konnte im dritten Polo R WRC zwar den Rückstand auf Meeke weiter verkürzen, doch am Ende fehlten 23 Sekunden zum letzten Podiumsplatz.

 

Während Mikkelsen durch die Technik seines Autos eingebremst wurde, hatte sich Mikko Hirvonen am Freitagmorgen durch einen Fahrfehler um alle Chancen gebracht. Was möglich gewesen wäre, zeigte der Ford-Routinier am heutigen Sonntag, als er sich wagemutig in die dicken Nebelschwaden stürzte und beeindruckende Zeiten ablieferte. Während die restlichen Piloten ihre Positionen sicherten, setzte Hirvonen ("Nebel? Mir doch egal!") alles auf eine Karte und holte drei Bestzeiten in Folge. Ein versöhnlicher Abschluss für seine Rallye Argentinien, die er als Neunter beendete.

 

Bester Ford-Pilot wurde Robert Kubica, der sich ausgerechnet bei einer der anspruchsvollsten Rallyes der vergangenen Monate keinen Schnitzer erlaubte und hinter Thierry Neuville (Hyundai) den sechsten Rang belegt.

 

Den Sieg in der WRC2 sicherte sich Nasser Al-Attiyah, der in Südamerika schon die Dakar gewinnen konnte. „Aber das heute war schlimmer als die Dakar. Die Strecken hatten es wirklich in sich“, sagte der Katari, der die Konkurrenz um mehr als sechs Minuten hinter sich ließ.

 

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