Rallye Schweden

Latvala schraubt Erwartungen zurück

Mit Highspeed über Eis und Schnee: Für Volkswagen steht in Schweden der zweite Einsatz des Polo R WRC auf dem Programm. Jari-Matti Latvala, der im Vorjahr den Winterklassiker für sich entscheiden konnte, versucht die Erwartungshaltung zu dämpfen.

<strong>BEREIT FÜR EIS UND SCHNEE:</strong> Volkswagen will sich in Schweden bewähren, Jari-Matti Latvala geht aber nicht davon aus, seinen Vorjahressieg zu wiederholen

Bei der Rallye Schweden haben traditionell Fahrer aus dem Norden Europas die Nase vorn: 2004 war es mit Serienweltmeister Sébastien Loeb (Citroën) bisher nur einem Fahrer in der seit 1950 dauernden Geschichte der „Schweden“ gelungen, die Vorherrschaft von Finnen, Norwegern und Schweden zu durchbrechen. Sieger 2012: Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, die im Winter zu Volkswagen gewechselt sind.

 

„Ich mag die Rallye Schweden wirklich sehr. Es ist eine sehr schnelle und flüssig zu fahrende Veranstaltung über schwedische Waldwege. An dieser Rallye gibt es nichts auszusetzen – mit einer Ausnahme: Es kann dort sehr kalt werden, bis zu minus 20 oder sogar minus 30 Grad“, meinte Latvala. „Ich bin mit dem Polo R WRC bis jetzt 500 Kilometer auf Schnee gefahren. Vor der Rallye Schweden werden wir jedoch einen weiteren Testtag auf Schnee einlegen. Das Auto funktioniert bei diesen Bedingungen sehr gut. Ich bin mit dem Fahrgefühl bereits sehr zufrieden. An die Rallye Schweden habe ich gute Erinnerungen, zum Beispiel an meinen ersten WRC-Sieg überhaupt im Jahr 2008 und natürlich den Sieg im vergangenen Jahr. In dieser Saison ist ein Platz unter den Top Fünf mein Ziel.“

 

Noch bei der Rallye Monte Carlo war sie das bestimmende Thema: die Reifenwahl. In Schweden wird das Leben für die Fahrer und Ingenieure dramatisch vereinfacht. Den Fahrern stehen lediglich Winterreifen mit langen Spikes zur Auswahl. Dagegen spielt die Eiseskälte rund um Hagfors und Karlstad eine entscheidende Rolle: Erste vage Prognosen verheißen für das Wochenende vom 7. bis 10. Februar Temperaturen von –10° Celsius.

 

„Die Rallye Schweden ist einzigartig in ihrer Art. Das Tempo auf Eis und Schnee ist sehr hoch, was nur mit den extremen Spike-Reifen möglich ist, die einmal im Jahr zum Einsatz kommen. Allerdings ist jede Rallye eine Bewährungsprobe für das Team. Die Abläufe waren zuletzt bereits erstklassig, daran wollen wir in Schweden wieder anknüpfen und uns von Rallye zu Rallye weiterentwickeln“, sagte Sportchef Jost Capito. „Nach dem guten Saisonstart geht die gesamte Mannschaft hoch motiviert und selbstbewusst die nächste Aufgabe an, die Rallye Schweden. Allerdings ist sich jeder im Team bewusst, dass das gute Resultat aus Monte Carlo noch kein echter Gradmesser dafür ist, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.“

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