Akropolis-Rallye – WP6

Latvala patzt – Hirvonen vorn

Lange Mienen bei Ford: Jari-Matti Latvala verspielt durch einen Fehler seine Siegchancen und Mikko Hirvonen findet sich auf der ungeliebten Spitzenposition wieder.

<strong>PECH:</strong> Jari-Matti Latvala verspielt seine Siegchancen auf den letzten Tageskilometern

Das hat sich die Strategen bei Ford anders vorgestellt. Jari-Matti Latvala patzt auf der letzten Tagesprüfung und verliert nach einem Fahrfehler über drei Minuten. „Wir waren in einer Spitzkehre viel zu schnell und rutschten von der Strecke. Es dauerte eine ganze Weile, ehe wir weiterfahren konnten“, ärgerte sich der Finne, der lange Zeit in Führung lag und nun mit einem Rückstand von 3:17 Minuten weit zurückfiel. „Natürlich will ich wieder in die Punkteränge zurück kommen, aber ich darf es nicht übertreiben, sonst würde ich meine Reifen zu schnell ruinieren“, so Latvala.

 

Nach dem Missgeschick seines Teamkollegen führt plötzlich Mikko Hirvonen das Klassement an und muss morgen als erster Fahrer auf die Strecke. Dani Sordo hielt sich auf der abschließenden Tagesprüfung geschickt zurück und geht als Zweiter ins Rennen. Sein Teamkollege Sebastien Loeb, der als WM-Spitzenreiter heute Straßenkehrer spielen musste, erreicht das Ziel auf Platz drei.

 

Einen versöhnlichen Abschluss nahm der Tag für Petter Solberg. Den Lenkungsschaden konnte der Norweger im Remote-Service am Mittag selbst beheben. Anschließend verkürzte Solberg den Rückstand auf die Spitze auf 41.8 Sekunden und liegt als Vierter in aussichtsreicher Position. „Es lief dann doch noch besser, als ich erwartet hatte“, gab Petter zu und zeigt sich angriffslustig. „Wir haben immer noch das Podium im Visier.“

 

Citroen-Youngster Evgeny Novikov erlebte auf der ersten Etappe Höhen und Tiefen. Auf der vierten Prüfung gelang dem jungen Russen seine erste WM-Bestzeit überhaupt. Wenig späte fing er sich gleich zwei Plattfüße ein und musste anschließend vom Gas gehen. „Wir durften keinen Ausfall riskieren und sind auf Nummer sicher gegangen“, erklärte Novikov, der nur noch Zwölfter ist. Sein Teamkollege Sebastien Ogier fing sich auf der vierten Prüfung einen Reifenschaden ein, drehte aber anschließend richtig auf und beendet die erste Etappe als Sechster, nur 0,1 Sekunden hinter Henning Solberg. Frederico Villagra und Khalid Al-Quassimi  folgen auf den Plätzen sieben und acht.

 

 

Unterdessen rauschte die Laune im Cockpit von Mads Östberg gänzlich in den Drehzahlkeller. Am Morgen trumpfte der junge Norweger mit schnellen Zeiten groß auf, doch dann diagnostizierte er einen Motorschaden seines Subaru Impreza. „Möglicherweise müssen wir heute Abend noch komplett aufgeben“, befürchtet Östberg das Schlimmste. 

 

Die PWRC-Wertung führt weiterhin Lokalmatador Lambros Athanassoulas im Skoda Fabia S2000 an. Nur 8,2 Sekunden hinter ihm lauert bereits Patrik Sandell, der seine gefährlichsten Gegner im Titelkampf, Nasser Al-Attiyah und Armundo Araujo, heute in Schach halten konnte. „An und für sich ein problemloser Tag. Einzig mit den Reifen hatte ich so meine Mühe. Vielleicht bin ich teilweise auch zu hart gefahren. Deshalb haben wir auch auf der letzten Prüfung etwas Zeit verloren. Aber jetzt weiß ich, wie ich es anlegen muss, und werde morgen noch vorsichtiger fahren, um keinen Reifenschaden zu riskieren“, so Sandell.

 

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