Plätzetausch

Latvala nach Taktikspielen vorn

Am Ende der zweiten Etappe der Rallye Neuseeland ist Taktik Trumpf. Für eine bessere Startposition am letzten Tag opfern die Fahrer ihre Führungsposition.

<strong>PLÖTZLICH VORN:</strong> Jari-Matti Latvala ist neuer Spitzenreiter in Neuseeland

Auf den letzten Kilometern der heutigen Etappe nahm Sebastien Loeb deutlich das Gas zurück. Zuvor war es dem Weltmeister gelungen, einen 30-Sekunden-Rückstand auf Spitzenreiter Mikko Hirvonen in einen knappen Vorsprung zu verwandeln. Doch Loeb wollte keinesfalls als Führender und erster Fahrer in die Schlussetappe gehen. Also passte der Franzose sein Tempo entsprechend an und ließ sich auf Rang drei zurückfallen. „Eigentlich wollte ich so was nicht machen. Es nicht gut für den Sport. Aber was sollen wir tun? Das Reglement ist nun mal so und mein Job ist es zu gewinnen. Also werde ich mein Bestes geben, um zu siegen“, so der Weltmeister.

 

Auch Mikko Hirvonen verspürte unter diesen Umständen keine große Lust erneut die Rolle des  Straßenkehrers zu übernehmen und verlangsamte ebenfalls seine Fahrt. Diese Aufgabe muss nun Jari-Matti Latvala übernehmen, der durch das Verhalten der Konkurrenz plötzlich die Rallye Neuseeland mit 9,3 Sekunden Vorsprung anführt. „Ich hatte damit gerechnet, nach dem Tag Dritter zu sein. Ich wollte Sordo im Auge behalten und Druck auf Citroen ausüben. Am Ende hat das Team entschieden, dass wir die Führung übernehmen sollten“, so Latvala. „Natürlich wäre ein Sieg toll, aber unter diesen Umständen ist bis zur letzten Minute alles möglich.“

 

In die beste Ausgangslage für die morgige Abschlussetappe brachte sich Dani Sordo. Der Spanier liegt nur knapp hinter seinem Teamkollegen Sebastien Loeb auf dem vierten Rang und hat die besten Chancen, das Ford-Duo an der Spitze zu sprengen. „Ein guter Tag für uns”, freute sich der Spanier. „Jetzt ist es am wichtigsten, die Rallye zu Ende zu bringen und Punkte für die Markenwertung zu holen. Meine Startposition ist gut, jetzt warten wir mal ab, was wir noch erreichen können.“

 

Hinter der Spitze sind die Plätze klar bezogen. Francois Duval bleibt auch nach dem zweiten Tag klarer Fünfter. Spannend wird es noch einmal im Kampf um die sechste Position. Petter Solberg verkürzt den Rückstand auf Citroen-Privatier Urmo Aava auf nur noch 3.0 Sekunden. Hinter dem Subaru-Piloten folgen die beiden Suzuki-Fahrer P-G Andersson und Toni Gardemeister auf den Rängen acht und neun.

 

Durch die Taktikspiele der Führenden räumte Munchis-Pilot Henning Solberg am Nachmittag drei Bestzeiten in Folge ab. Doch nach Problemen mit der Servolenkung auf den ersten Prüfungen der Rallye Neuseeland liegt der Norweger abgeschlagen auf Platz 13 im Klassement zurück.

 

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