Rallye Monte Carlo nach WP2

Latvala mit richtiger Reifenstrategie

Wie entscheidend die richtigen Reifen bei der Rallye Monte Carlo sein können, konnte man bereits auf den ersten beiden Prüfungen beobachten. Zunächst legte Sebastien Loeb vor, dann schlug Jari-Matti Latvala zurück und zwar beachtlich.

<strong>VORN:</strong> Jari-Matti Latvala startete mit einer perfekten Strategie in den Tag

Die Rallye-WM 2012 hat begonnen und zunächst erschien alles wie gehabt. Sebastien Loeb setzte die erste Bestzeit der Rallye Monte Carlo und riss die Führung an sich. Doch die Konkurrenz, allen voran Jari-Matti Latvala hatte bei den Reifen gepokert. Der vermeintliche Nachteil zu Beginn der Rallye entpuppte sich eine Prüfung später als goldrichtige Wahl.

 

Auf den 30.48 Wertungskilometern zwischen Burzet und St. Martial, die teilweise mit Schnee bedeckt waren, nahm Latvala Spitzenreiter Loeb stolze 52.7 Sekunden ab und verdrängte ihn auf Platz zwei. "Wir haben für diese Prüfung extra spikebereifte Pneus vorne links und hinten rechts montiert. Eine etwas abenteuerliche Kombination, doch es ging. Aber Ford scheint diesmal das bessere Händchen gehabt zu haben. Sie haben ebenfalls diese Strategie gewählt, sind jedoch mit einer extraweichen Mischung losgefahren", meinte Loeb. 

 

Latvalas neuer Teamkollege Petter Solberg profitierte ebenfalls von der richtigen Strategie seines Ford-Teams, ließ es aber beim ersten Einsatz im Fiesta WRC deutlich ruhiger angehen. "Es ist eine sehr lange Rallye. Ich bin keine unnötigen Risiken eingegangen", erklärte Solberg, der mit einem Rückstand von 40.8 Sekunden Dritter ist. 

 

Hinter ihm konnte sich zunächst Mini-Pilot Dani Sordo in Szene setzen. Nur eine Sekunde war der Spanier auf der ersten Prüfung langsamer als Sebastien Loeb. Doch dann leistete er sich auf WP2 einen kleinen Fehler und touchierte nach einem Verbremser eine Brücke. Trotzdem bleibt er mit 44.1 Sekunden Rückstand Vierter und kann sich vor Citroën-Neuzugang Mikko Hirvonen im zweiten Werks-DS3 behaupten.

 

Wie schnell ein Super2000 in der richtigen Hand sein kann, zeigt Sebastien Ogier. Der VW-Pilot verbessert sich mit der drittbesten Zeit auf den sechsten Gesamtrang. "Und dabei stimmt irgendetwas mit der Bremse nicht", wundert sich der Franzose. Hinter ihm belegt Evgeny Novikov den siebten Rang. Der Russe hatte Zeit bei einem Ausrutscher verloren, als er mit seinem Ford Fiesta WRC gegen eine Böschung knallte. "Dabei habe ich gut und gerne 20 Sekunden verloren", ärgerte sich Novikov. 

 

Auch Lokalmatador Mathieu Arzeno kann sich am Morgen beeindruckend in Szene setzen. Der französische Youngster belegt im Peugeot S2000 den siebten Platz. Francois Delecour muss sich zur Tageshalbzeit mit Rang 9 begnügen und Pierre Campana folgt im zweiten Werks-Mini auf dem zehnten Platz.

 

Für Vorjahressieger Bryan Bouffier begann die Monte alles andere als erfreulich. Sowohl auf der ersten, als auch auf der zweiten Prüfung erwischte der Peugeot-Pilot eine Brückenmauer und beschädigte die hintere Radaufhängung. "Anschließend war das Auto kaum noch fahrbar", klagte Bouffier über sein Missgeschick. Mit über 6:21 Minuten liegt er bereits vor dem ersten Service aussichtslos zurück.

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