Finnland nach WP9

Latvala kann sich vor Ogier behaupten

Jari-Matti Latvala kann sich an der Spitze der Rallye Finnland behaupten. Sebastien Ogier ist nur noch Zweiter und sieht eine Ursache für den Zeitverlust in der nationalen Rallye, die zwischen den WM-Durchgängen die Prüfungen zerpflügen.

Seine Bestzeit auf Ouninpohja dürfte Jari-Matti Latvala eine zusätzliche Portion „Sisu“ eingeflößt haben. Jenem geheimnisvollen Elixier, das den Nordmännern ungeahnte Kräfte verleihen soll. Ob Aberglaube oder nicht, der finnische VW-Pilot schnappte sich auch die Bestzeit auf der neunten Prüfung und baute seine Führung leicht aus.

„Es hat heute richtig viel Spaß gemacht“, so Latvala. „Was mich besonders freut: Dass ich meinen Frieden mit ‚Ouninpohja‘ geschlossen habe. Ich war dort noch nie so gut unterwegs wie heute. Für einen Finnen hat diese Prüfung einen sehr hohen Stellenwert, bei der Heimrallye in Führung zu liegen ebenfalls. Aber es sind noch zwei lange Tage und die Strecken werden uns auch morgen wieder alles abverlangen. Jetzt heißt es, weiterhin den Rhythmus und einen kühlen Kopf zu bewahren.“

Sein Teamkollege Sebastien Ogier ist weiterhin Zweiter, mit gerade einmal 3,1 Sekunden Rückstand. Der Weltmeister klagte über die teils wahnwitzigen Spuren, die von den Fahrern der nationalen Rallye gelegt wurden, die zwischen den WM-Durchgängen über die Prüfungen toben. „Das macht es nicht einfach, denn überall liegt loser Schotter herum“, so Ogier, der die perfekte Linie erneut in den finnischen Boden fräsen musste und dabei wichtige Zeit verlor.

Entscheidende Sekunden könnte auch Kris Meeke eingebüßt haben. Weil der Citroën-Pilot zu spät am Start der Prüfung erschien, fing er sich zehn Strafsekunden ein. Meeke ist weiterhin Dritter, liegt nun aber 23,1 Sekunden hinter Latvala zurück und gerät in Sichtweite seines Teamkollegen Mads Östberg, der nur knapp hinter ihm auf dem vierten Platz liegt.

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Nach den Abflügen von Andreas Mikkelsen (WP5) und Hayden Paddon (WP6) rutscht Thierry Neuville auf den fünften Platz nach vorn. „In der letzten Kurve hatte ich großes Glück, als sich das Auto in einer tiefen Rinne plötzlich aufstellte und wir auf zwei Rädern fuhren“, so der Belgier. Hinter ihm folgen sein Hyundai-Teamkollege Dani Sordo und Ford-Privatier Juho Hänninen. Robert Kubica musste kurz nach der Mittagspause wegen einer defekten Lichtmaschine aufgeben.

Bei den beiden M-Sport-Werkspiloten Ott Tänak und Elfyn Evans rächten sich am Nachmittag die Fahrfehler vom Vormittag noch einmal. Weil es Mittags keinen Service gab, mussten beide Fahrer ihre Aufhängungsschäden notdürftig selbst beheben und fielen in der Gesamtwertung noch weiter zurück. „Es ist einfach blöd, bei einem solch langen Tag keinen Mittagsservice einzuplanen“, grantelte Tänak, der mit einem Rückstand von 3:30 Minuten als Zehnter sogar hinter WRC2-Spitzenreiter Esapekka Lappi liegt.

Am Abend folgt noch einmal die kurze Zuschauerprüfung in den Straßen der Universitätsstadt Jyväskylä. Am Samstag stehen dann „Mökkiperä“, „Jukorvarvi“ und „Surkee“ auf dem Programm, bevor am Sonntag mit der „Myhinpää“ die einzige neue Prüfung der Rallye doppelt gefahren wird.

Zwischenstand nach WP9 von 20

1.Latvala / Anttila Volkswagen Polo R WRC1:14:35.3
2.Ogier / Ingrassia Volkswagen Polo R WRC+3.1
3.Meeke / Nagle Citroën DS3 WRC+23.1
4.Ostberg / Andersson Citroën DS3 WRC+33.0
5.Neuville / Gilsoul Hyundai i20 WRC+1:48.6
6.Sordo / Martí Hyundai i20 WRC+1:51.5
7.Hänninen / Tuominen Ford Fiesta RS WRC+2:19.3
8.Prokop / Tománek Ford Fiesta RS WRC+2:45.2
9.Lappi / Ferm Škoda Fabia R5+3:14.1
10.Tänak / Mõlder Ford Fiesta RS WRC+3:28.6

LINK:Aktuelle Ergebnisse der Rallye Finnland

VIDEO: Unfall Thierry Neuville Finnland-Shakedown

 


 

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