Platz 2 in Jordanien

Latvala ist zur Stelle

Mit dem zweiten Platz bei der Rallye Jordanien, dritter von 13 Saisonläufen, feierte Jari-Matti Latvala sein bestes WM-Ergebnis seit rund einem Jahr.

<strong>WIEDER DA:</strong> Jari-Matti Latvala belegt in Jordanien den zweiten Rang

Bereits auf der ersten Etappe am Donnerstag unterstrich Latvala seine Ambitionen auf das Podium. Mit einer fehlerfreien Fahrt erarbeitete sich der zu diesem Zeitpunkt noch 24- Jährige die Führung und behauptete am Ende des Tages einen Vorsprung von 30,2 Sekunden auf seine Verfolger. Gemäß dem Reglement musste er mit seinem Ford Focus RS WRC am Freitag als erster auf die Strecke. Somit spielte er auf den sandigen Wertungsprüfungen den „Straßenkehrer“ für die Nachfolgenden, die eine sauberere und damit schnellere Piste vorfanden. In der Konsequenz verlor Latvala viel Zeit und beendete die zweite Etappe mit 24,7 Sekunden auf den Führenden Sébastien Loeb auf Rang drei.

 

Beim Re-Start am Samstagmorgen kam es bei den um den Sieg fahrenden Kontrahenten zu diversen Taktikspielchen: So nahmen die jeweiligen Teamkollegen von Latvala und Loeb – Mikko Hirvonen und Sébastien Ogier – bereitwillig Zeitstrafen in Kauf, die sie für das vorzeitige Verlassen des Service-Parks erhielten. Im Gegenzug platzierten sie sich in der Startreihenfolge damit aber jeweils vor ihrem in der Zeitenliste besser platzierten Stallgefährten, die dadurch wiederum von „frei gekehrten“ Strecken profitieren konnten. Latvala, als Vierter in den Tag gestartet, machte zunächst viel Boden auf den von Position zwei ins Rennen gegangenen Loeb gut. Doch nachdem er zweimal fast von der Strecke gerutscht wäre, nahm er etwas Tempo raus, um Rang zwei nicht zu gefährden.

 

„Dieser Geburtstag gefällt mir natürlich viel besser als der im vorigen Jahr, an dem ich diesen spektakulären Unfall in Portugal hatte“, so Latvala im Ziel. „Platz zwei ist ein großartiges Ergebnis, auch wenn ich heute Morgen doch etwas enttäuscht war, als ich realisierte, dass ich nicht gewinnen konnte. Ich hielt den Druck auf Sébastien aber dennoch aufrecht, um einen möglichen Fehler von ihm ausnutzen zu können.“ Angesprochen auf die taktischen Manöver sagte Latvala: „Loeb genoss dadurch einen enormen Vorteil. Der Unterschied, ob du als Erster oder als Zweiter startest, ist auf diesen Strecken riesig. Ob du hingegen Dritter oder Vierter auf der Piste bist, wirkt sich nur marginal aus.“

 

Teamchef Malcolm Wilson sagte: „Ich bin sehr froh, dass wir wieder konkurrenzfähige Zeiten fahren konnten und Wertungsprüfungen gewonnen haben. Die Leistung von Jari-Matti ist umso bemerkenswerter, weil auf ihm nach Mikkos untypischen Fehler ein enormer Druck lastete. Das Resultat ist die gerechte Belohnung für eine reife und überlegte Fahrt.“

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